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Damon Hill: «Das ist eine Demütigung für Mercedes»

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Weltmeister Damon Hill schätzt die Leistung von Aston Martin und Fernando Alonso ein. Dazu sagt der 22-fache GP-Sieger, wieso der glänzende Auftritt der Grünen für Mercedes besonders peinlich ist.

Wer hätte das noch vor wenigen Monaten gedacht? Aston Martin erobert beim WM-Auftakt 2023 mit dem bärenstark fahrenden Fernando Alonso den dritten Platz, hinter dem Red Bull Racing-Duo Max Verstappen und Sergio Pérez.

Der Mexikaner Pérez gestattete sich nach dem ersten Saisonrennen einen kleinen Nadelstich: «Nicht übel, wir haben hier drei Autos vorne.» Eine Anspielung darauf, dass sich die Aston Martin-Mannschaft beim 2023er Auto am Weltmeistermodell 2022 von Red Bull Racing orientiert hat.

Klar herrscht im Fahrerlager die Meinung vor, dass der frühere RBR-Aerodynamikchef und heutige Aston Martin-Technikdirektor Dan Fallows viel Know-how von seinem früheren Arbeitgeber mitgebracht hat. Aber den neuen Aston Martin von Alonso und Lance Stroll nur als Red Bull Racing-Kopie zu bezeichnen, würde den Technikern von Aston Unrecht tun. Zumal Fallows gar nicht mehr in Milton Keynes arbeitete, als der RB19 von 2022 aufgegleist wurde.

Damon Hill, 22-facher GP-Sieger und Formel-1-Weltmeister von 1996, ordnet die Situation nach dem Bahrain-GP so ein: «Aston Martin hat alle Erwartungen übertroffen, sogar die eigenen. Auch ich gebe zu – das hätte ich diesem Team in Bahrain nicht zugetraut.»

«Teambesitzer Lawrence Stroll hat immer gesagt, dass er die richtigen Leute engagieren wolle, um dann schrittweise den Top-Teams näher zu rücken. Nach 2021 und 2022 hat ihm das keiner abgekauft, als Aston Martin jeweils WM-Siebter geworden ist. Jetzt aber sieht das anders aus.»

«Stroll hat gute Leute geholt, und die haben ein gutes Auto gebaut, so einfach ist das. Anleihen an Red Bull Racing hin oder her, für Mercedes ist das eine Demütigung. Im Aston Martin steckt der komplette Antrieb von Mercedes. Und nun ist die Werksmannschaft vom Kunden geschlagen worden. Kein Wunder hat Teamchef Toto Wolff den Bahrain-GP als einen der schlimmsten Tage seiner Rennsportkarriere beschrieben.»

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden

WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0

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