Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Fans in Sorge: Formel 1 künftig ohne Williams?

Von Mathias Brunner
​2020 war der GP-Rennstall Williams kein Familienbetrieb mehr. Frank und Claire Williams verkauften an die Investmentfirma Dorilton Capital. Wird der Name Williams aus der Königsklasse verschwinden?

Wie lange heisst das Grand-Prix-Team Williams noch Williams? Der drittälteste Formel-1-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) wechselte im August 2020 den Besitzer, Frank und Claire Williams sahen für ihr Team keine andere Lösung, als an die US-amerikanische Investment-Gruppe Dorilton Capital zu verkaufen.

Nach 43 Jahren und 739 WM-Läufen wurde damit Williams nicht mehr von einem Familienmitglied Williams geführt. Seit 8. Mai 1977 und dem GP-Debüt des Teams in Jarama (Spanien) hat Williams 114 Grands Prix gewonnen, 128 Pole-Positions erobert, dazu 133 beste Rennrunden. Williams gewann neun Mal den Konstrukteurs-Pokal und sieben Mal den Fahrer-WM-Titel.

Matthew Savage, Vorsitzender von Dorilton Capital und auch von Williams, erklärte zunächst den Interims-Chef Simon Roberts zum Teamchef, kurz vor Weihnachten 2020 gab Savage bekannt, wer neuer Geschäftsleiter von Williams wird: der frühere VW Motorsport-Chef Jost Capito (heute 64).

Capito leistete wichtige Aufbauarbeit, im Dezember 2022 war auch er weg, denn Dorilton Capital hatte einen jüngeren Teamchef gefunden – den langjährigen Mercedes-Strategen James Vowles (43).

Seit der Rennstall kein Familienbetrieb mehr ist, befürchten Fans von Williams: Dieser Name könnte sang- und klanglos aus der Königsklasse verschwinden, wenn es den Investoren in den Kram passt.

Aber der neue Teamchef James Vowles sagt in einer Medienrunde in Bahrain: «Der Name Williams ist eine Marke, und ich erkenne keinen Grund, darauf zu verzichten.»

Williams war immer ein unabhängiger Rennstall, auch in Zeiten starker Partnerschaften mit Renault und Honda. Heute liefert Mercedes die komplette Hinterachse des Rennwagens, also Motor, Getriebe, Aufhängung. James Vowles lässt anklingen, dass Williams jedoch wieder dazu übergehen könnte, das Getriebe selber zu bauen: «Man muss an einem bestimmten Punkt das Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Man kann sich nicht immer auf Andere verlassen. Aber derzeit ist eine Partnerschaft wie mit Mercedes für uns der bessere Weg, um wieder auf die Beine zu kommen.»

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden

WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0

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