Red Bull Racing gegen Ferrari: So geht es weiter
Die Hackordnung gemessen am WM-Auftakt auf dem Bahrain International Circuit: Red Bull Racing dominiert, Aston Martin kann mit Fernando Alonso die Piloten von Ferrari und Mercedes ärgern. Die Frage ist nun: Wie geht das am 19. März auf dem schnellen Strassenkurs von Dschidda in Saudi-Arabien weiter?
Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle hat sich das Geschehen in Bahrain angesehen. Der 158-fache GP-Teilnehmer, heute in Diensten der britischen Sky, sagt in seiner Nachbetrachtung des ersten Saisonrennens: «Gratulation an Red Bull Racing und Max Verstappen für einen perfekten Start, um die Titel erfolgreich zu verteidigen.»
«Das war das erste Mal, dass RBR beide Autos in der ersten Startreihe hatte und danach einen Doppelsieg feierte seit Abu Dhabi 2013, also das erste Mal in der Turbohybrid-Ära der Formel 1. Das finde ich angesichts ihrer Dominanz 2022 erstaunlich.»
«Ich habe mich nach dem Rennen mit einigen RBR-Fachleuten unterhalten, und der Grand Prix von Bahrain war nicht so reibungslos, wie es den Anschein machte. Im Parc fermé mussten zwischen Quali und Rennen unter Aufsicht der FIA an beiden Autos Ölansaug-Leitungen ersetzt werden, und beide Fahrer kämpften im Rennen mit Schaltproblemen.»
«Dennoch hatte ich den Eindruck: Verstappen hätte vorne erheblich mehr Dampf machen können, wenn es notwendig gewesen wäre. Ich bin sicher, in komfortabler Führung ist da Leistung gedrosselt worden. Es war auch bezeichnend, dass RBR bei der Rennstrategie als einziges Team die Reifenmischungs-Route weich, weich, hart beschreiten konnte.»
«Für Ferrari war es ein enttäuschendes Wochenende. Leclerc rollte antriebslos aus und verlor einen sicher scheinenden dritten Rang. Ich finde es bedenklich, dass Ferrari vor dem Rennen die Batterie wechseln musste, denn davon hat ein Fahrer im Laufe der Saison nur zwei Stück zur Verfügung.»
«Was den mangelnden Speed angeht, so wird bei Ferrari beteuert, das habe an der Abstimmung gelegen, die nicht optimal gewesen sei. Aber nach drei Tagen Wintertests und zwei Trainingstagen am GP-Wochenende, so würde ich meinen, sollte man eine vernünftige Abstimmung gefunden haben.»
«In Saudi-Arabien treten die Fahrer auf einer ganz anderen Art von Rennstrecke an, und ich kann mir vorstellen, da wird es für Red Bull Racing nicht ganz so einfach. Letztlich wollen wir ja auch als Fans, dass das Feld zusammenrückt und dass wir eine spannende Saison erleben.»
Bahrain-GP, Bahrain International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden
WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren