Ferrari: Wackel-Heckflügel wird weiter entwickelt
Bei den Formel-1-Wintertests auf dem Bahrain International Circuit und auch am GP-Wochenende setzte Ferrari einen neuen Heckflügel ein, mit nur einer zentralen Stütze statt wie bislang auf zwei Säulen. Ergebnis: Der neue Flügel wackelte in der Horizontalen markant hin und her. An keinem anderen Formel-1-Auto war etwas Vergleichbares zu erkennen.
Aber die Italiener wollen diesen Flügel weiter entwickeln, wie Ingenieur Jock Clear sagt, Fahrer-Coach von Charles Leclerc. Der Engländer erklärt: «Das Prinzip mit zwei Stützen wurde vom Modell des vergangenen Jahres übernommen, es ist bewährt. Erst spät in der Saison 2022 haben wir begonnen, mit nur einer Stütze zu experimentieren, was einen saubereren Luftfluss am Heckflügel erlaubt. Wir sprechen hier also von einer sehr jungen Entwicklung.»
«Aber wie alle neuen Teile müssen wir auch diese Errungenschaft in Ruhe ausprobieren, und die Zeit dazu ist bekanntlich begrenzt. Wir wollen diesen Weg weitergehen, weil wir glauben, dass die Anströmung des Hauptblatts verbessert wird. Ihr werdet den Flügel also wiedersehen.»
«Wir können noch nicht sagen, wie viel Arbeit der Aerodynamiker und Verbundstoffspezialisten notwendig ist, um diesen Flügel auch in einem Rennen einzusetzen. Aber wir sprechen hier von Vibrationen, die im Windkanal kaum zu simulieren sind. Die kannst die Belastungswerte errechnen, aber erst mit dem 1:1-Teil und auf der Rennstrecke lässt sich die Steifheit wirklich prüfen. Wir haben Videos von der Flügelbewegung, wir haben reichlich Sensordaten, nun machen wir uns wieder an die Arbeit, und wenn wir glauben, dass wir einen Fortschritt erreicht haben, kommt der Flügel wieder ans Auto.»
Und was ist mit jenem Teil der Radbraue, die am Wagen von Leclerc im Qualifying zum Bahrain-GP verloren ging? Jock Clear weiter: «Auch dies ist eine Auswirkung der beschränkten Testzeit. Im vergangenen Jahr, bei der Einführung der neuen Flügelauto-Generation, hatten wir doppelt so viele Testtage, da konntest du solchen Kinderkrankheiten eher auf den Grund gehen. Klar ist es nicht gut, wenn ein solches Teil abfällt, aber wir haben diese Elemente verstärkt, und danach gab es damit keinen Ärger mehr.»
Bahrain-GP, Bahrain International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden
WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0