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Aston Martin-Speed dank FIA? Alonso glaubt’s nicht

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso in Bahrain

Fernando Alonso in Bahrain

​Der Autosport-Weltverband FIA hat ein Formel-1-Reglement entworfen, das die Leistungsdichte im Feld erhöhen soll. Ist dies der Grund, wieso Fernando Alonso in Bahrain mit Aston Martin so stark auftreten konnte?

Die Ziele des früheren Formel-1-Sportchefs Ross Brawn waren klar: Die neue Flügelauto-Generation in der Königsklasse sollte modernen aussehen, und die neuen Rennwagen sollten es den Fahrern einfacher machen, sich im Windschatten des Gegners halten zu können.

Ein Budgetdeckel für die Teams und Einschränkungen bei der Aerodynamik-Entwicklung zielen darauf ab, die Leistungsdichte im Feld zu erhöhen.

Wie genau wird das gemacht?

Anfang Januar 2021 wurden die Weichen gestellt, mit welchen Einschränkungen bei der Aerodynamik-Entwicklung die Leistungsdichte im Feld erhöht werden soll. Massgeblich dabei ist die Platzierung eines Rennstalls im Konstrukteurs-Pokal, am Ende einer Saison und am 30. Juni.

Januar bis Juni 2022, in einer kritischen Phase der Entwicklung der 2023er Autos, sah das Handicap-System der Formel 1 für die Rennställe diese Werte vor. Die FIA definierte eine Obergrenze der Windkanalläufe auf (pro Woche) 36 Versuchsreihen oder 45 Stunden. Dem Besten von 2021 (Mercedes) wurde die Windkanalzeit am meisten gekürt, dem Letzten (Haas) am wenigsten. Auch Flussdynamik-Berechnungen (CFD, computational fluid dynamics) sind nach einem komplizierten Schlüssel beschnitten.

Erlaubte Windkanalnutzung Januar bis Juni 2022
1. Mercedes 70 Prozent
2. Red Bull Racing 75
3. Ferrari 80
4. McLaren 85
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 95
7. Aston Martin 100
8. Williams 105
9. Alfa Romeo 110
10. Haas 115

Ist dies der Grund, wieso es Aston Martin gelungen ist, ein so gutes Auto zu bauen? Fernando Alonso glaubt das nicht. Der Sensations-Drittplatzierte des Bahrain-GP sagt zu diesem Thema: «Ich bin nicht der Ansicht, dass das Reglement unsere Fortschritte erklärt. Es liegt mehr an den Menschen, an der Vision und dem Ehrgeiz von Aston Martin-Chef Lawrence Stroll.»

Letztlich lässt sich nicht einfach sagen: Wer mehr Windkanalzeit oder CFD-Berechnungen erhält, rückt automatisch vor. Es geht vielmehr darum, dieses Plus an Kapazität klug zu nutzen und aus den Versuchsreihen so viel als möglich herauszuholen.

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden

WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0

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