Mick Schumacher und seine Optionen für 2024
Mick Schumacher
Mick Schumacher hat 2023 viel vor, auch wenn er nur in der zweiten Reihe ist. Doch die Ersatzfahrer-Rolle ist für Schumacher definitiv mehr wert, als es auf den ersten Blick aussieht, auch wenn es tatsächlich nichts werden sollte mit einem Renneinsatz in diesem Jahr. «Es gibt natürlich keine Garantie, aber ich befinde mich nun in einer guten Lage, in der ich lernen und das Beste aus diesem Jahr an der Seitenlinie machen kann – auch wenn ich nicht fahre», sagte Schumacher.
Immerhin lernt er in einem Team, das über Jahre die Königsklasse des Motorsports dominiert hat, er kann dem siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton über die Schulter schauen, sich mit ihm eng austauschen, mit den Ingenieuren, Mechanikern, Strategen. Als Testfahrer wird er zudem regelmäßig im Simulator sitzen, und diese Arbeit ist in der heutigen Zeit für einen Rennstall immens wichtig geworden.
Schumacher selbst deutete bereits an, dass frühzeitig Bewegung herrscht im Fahrermarkt. Er sei sich sicher, dass sich angesichts der Ergebnisse, die er in den Nachwuchsklassen eingefahren habe, aber auch angesichts der Auftritte in der Formel 1, einige Chancen ergeben werden: «Über den Winter haben einige Leute schon Interesse bekundet. Sicher, da geht was. Wann Gespräche anfangen, wird sich im Laufe der nächsten Wochen und Monate zeigen».
Welche Cockpits sind zu haben? Wir sagen, wo für Schumacher ein Platz frei werden könnte.
Doch fangen wir mit den Teams an, die – Stand jetzt – auch 2024 ausgebucht sind. Dazu gehören die Topteams Red Bull Racing und Ferrari, die ihre Fahrer mindestens bis 2024 gebunden haben. Auch McLaren ist vorerst belegt, ebenso wie Alpine und Aston Martin. Passieren da keine Überraschungen, sind die Türen für Schumacher zu. Doch Optionen gibt es - Stand jetzt.
Mercedes: Klar, ein Aufstieg innerhalb des aktuellen Teams vom Ersatz- zum Stammfahrer ist durchaus möglich. Allerdings ist George Russell bis mindestens 2024 gebunden. Lewis Hamiltons Vertrag läuft zwar nach der kommenden Saison aus, eine Verlängerung ist aber angedacht und auch sehr wahrscheinlich. Es sei denn, die Silberpfeile sind 2023 erneut nicht titelfähig. Da unkte bereits Sky-Experte Ralf Schumacher, dass Hamilton die Motivation verlieren könne. Parallel muss sich aber auch Schumacher hinter den Kulissen beweisen, ob nun im Simulator, in den Meetings, möglicherweise auch im einen oder anderen Training. Um nicht nur für den Fall der Fälle Mercedes zu beeindrucken, sondern auch andere mögliche Arbeitgeber.
Sauber (Alfa Romeo): Die wahrscheinlichste Option, die schon seit längerer Zeit gehandelt wird. Tatsächlich wäre ein Wechsel zu Sauber (fährt 2023 noch unter Alfa Romeo) ein logischer, da 2026 Audi in Zusammenarbeit mit Sauber als Werksteam in die Formel 1 einsteigt und ein deutscher Fahrer mit dem Namen Schumacher für die nötige Publicity sorgen würde. Schumacher könnte das bereits ab 2024 machen und das Projekt sportlich mit vorantreiben.
Williams: Als Mercedes-Kundenteam schon für diese Saison eine (kleine) Option, am Ende bekam aber Rookie Logan Sargeant den Zuschlag, auch aus finanziellen Gründen, denn der 22-jährige Amerikaner soll Zugpferd für den wichtigen US-Markt werden. Alex Albon ist mit einem mehrjährigen Vertrag ausgestattet und gesetzt. Doch ob Williams als seit Jahren strauchelnder Traditionsrennstall für Schumacher überhaupt eine Option wäre, ist eine andere Frage.
AlphaTauri: Teamchef Franz Tost hält große Stücke auf Schumacher, er wollte den Deutschen schon für 2023 zu AlphaTauri holen. Für Schumacher wäre der Wechsel zu Talenteschleifer Tost Gold wert, doch für diese Saison haben Yuki Tsunoda und Nyck de Vries die Cockpits bekommen. Viel wird auch von deren Leistung abhängen. Und von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko, der für die Fahrer zuständig ist – und kein großer Schumacher-Fan ist.
Haas: In der Formel 1 sollte man niemals nie sagen. Bei Haas könnte nach der Saison ein Cockpit frei werden. Auch wenn eine Rückkehr nicht wahrscheinlich ist, da Schumacher 2023 im Normalfall keine Rennerfahrung sammeln wird. Mangelnde Erfahrung (und Konstanz) waren schließlich mit ein Grund für die Trennung. Ob Schumacher sich noch einmal das schwierige Verhältnis zu Teamchef Günther Steiner gibt und der Schumachers Umfeld, das ihm genervt haben soll, ist im Moment eher nicht denkbar.
Bahrain-GP, Bahrain International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden
WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0