Albon schaut bei Titelgewinn zu: «Machte mich fertig»
Alex Albon
Für Alex Albon waren die letzten Jahre in der Formel 1 nicht immer einfach. Zwar wurde er 2019 zum Teamkollegen von Max Verstappen befördert, er konnte sich in dieser Position aber nicht lange halten.
Nach der Saison 2020 war er wieder raus, er agierte fortan als Ersatzfahrer bei Red Bull Racing und ging parallel in der DTM an den Start. Er wurde in der Formel 1 durch Sergio Pérez ersetzt.
Das Bittere: Red Bull Racing war konkurrenzfähig, fuhr um den Titel mit, was auch Albon und seiner Arbeit im Simulator zu verdanken war. Ernten konnte er das, was mit gesät hatte, aber nicht.
«In diesem Jahr sah ich zu, wie Checo [Perez] und Max für Red Bull Racing Punkte sammelten, und es machte mich einfach fertig. Das lag nicht daran, dass ich mich nicht über ihren Erfolg gefreut hätte. Hand aufs Herz, ich habe mich wirklich für sie gefreut. Ich habe den ganzen Winter über mit den beiden gearbeitet, um das Auto im Simulator richtig hinzubekommen», sagte Albon der Players‘ Tribune.
Er erinnerte sich an die Probleme, die Verstappen und er im Vorjahr mit dem Auto hatten, «und das Team und ich verbrachten Stunden in einem dunklen Raum, um uns die Daten anzusehen und sicherzustellen, dass wir das Auto im Griff hatten. Als wir dann zum Testen kamen und die Jungs sagten: 'Ja, das Auto fühlt sich wirklich gut an', war ich wirklich froh, dass es gut lief. Aber ich wollte einfach nur da draußen sein», so Albon weiter.
Er gibt zu, dass es hart war, er stand an einem Scheideweg. «Das war der schwierigste Moment meiner Karriere, und ich musste mir wirklich einige schwierige Fragen stellen. Ich musste über mehr als nur über mich als Fahrer nachdenken. Ich musste darüber nachdenken, wer ich als Mensch sein wollte. Wie viele Fahrer verlieren ihren Platz und kommen nie wieder zurück? Wie viele Fahrer kommen für ein paar Saisons und verschwinden dann aus der Formel 1? Es ist ein knallhartes Geschäft, das weiß ich».
Er wollte nicht zu diesen Fahrern gehören, zu denjenigen, die weg sind und die man wieder vergisst. «Ich wollte Alex Albon sein, der F1-Fahrer», sagte er.
Um das zu erreichen, ging Albon durch das Fahrerlager und verteilte seinen Lebenslauf an die anderen Teams.
«Ich habe ihn in Excel erstellt und all diese Rundenzeiten, Zwischenzeiten und alle möglichen Daten farblich kodiert. Es war alles in Rot, Grün und Gelb gehalten, und es war wirklich ein schöner Anblick. Ich war ziemlich stolz darauf», so Albon, der schließlich bei Williams unterkam.
Bahrain-GP, Bahrain International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden
WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0