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Günther Steiner (Haas): Vertrauen in Ferrari futsch?

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

​Erst ein Rennwochenende absolviert, und schon steht Ferrari in Sachen Zuverlässigkeit des Rennwagens mit dem Rücken zur Wand. Was Haas-Teamchef Günther Steiner als Ferrari-Kunde dazu sagt.

Einer der Gründe, wieso Ferrari 2022 die guten Chancen auf einen Titelgewinn versemmelte: mangelnde Standfestigkeit. Innerhalb von sechs Läufen mussten die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz drei Mal ihre Rennwagen in aussichtsreicher Position zur Seite stellen – Motorschaden. Der Turbolader machte ebenso Mucken wie das Generatoren-Duo für die Hybridtechnik. Und davon waren auch die Kunden von Haas und Alfa Romeo betroffen.

2023 geht die Misere weiter: Ferrari-Werksfahrer Charles Leclerc wird in der Startaufstellung von Saudi-Arabien um zehn Ränge zurück müssen, weil bei ihm bereits die dritte elektronische Steuereinheit eingebaut werden musste. Erlaubt sind aber pro Saison nur zwei Stück.

Zur Erinnerung – dies sind die Motoren-Elemente für die Saison 2023 pro Fahrer:

Verbrennungsmotor: 3
Generator am Turbolader (MGU-H): 3
Generator für kinetische Energie (MGU-K): 3
Turbolader: 3
Batterie: 2
Elektronische Steuereinheit: 2
Auspuffanlagen: 8

Wenn im Wagen eines Fahrers mehr Teile eingebaut werden müssen, dann droht eine Strafe von zehn Rängen zurück beim ersten Fall (also etwa für eine dritte Steuereinheit), von fünf Rängen zurück in jedem weiteren Fall (eine vierte Steuereinheit und so fort).

Macht sich Ferrari-Kunde Günther Steiner als Teamchef des US-amerikanischen Rennstalls Haas Sorgen? Ist das Vertrauen in den Motorpartner futsch?

Der 57-jährige Südtiroler antwortet gegenüber meinem Kollegen Jonas Hüttel von der dänischen Ekstra Bladet: «Ferrari hat ein Problem, aber das hat mit uns nichts zu tun. Ich weiss nicht im Detail, was dort passiert ist, weil sie es mir nicht sagen. Und ich habe auch nicht gefragt. Sie haben uns nur mitgeteilt, wir sollen uns den Kopf nicht zerbrechen. Es gibt bei unserem Wagen also auch keine Änderung, um uns gegen allfällige Schäden zu schützen.»

In Italien wurde darüber spekuliert, dass die Schwierigkeiten von Ferrari mit der Steuereinheit auf übermässige Hitze und Vibrationen zurückgingen. Das ist von Ferrari weder bestätigt noch dementiert worden.

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden

WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0

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