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Mercedes mit Russell/Hamilton: Wieso ohne Stallorder?

Von Mathias Brunner
George Russell vor Lewis Hamilton

George Russell vor Lewis Hamilton

​Im Grossen Preis von Saudi-Arabien machte Superstar Lewis Hamilton Boden gut auf George Russell. Der verlangte über Funk, dass Positionen gehalten werden. Wieso Mercedes auf eine Stallorder verzichtete.

Die Formel-1-Fans machten sich auf einen Leckerbissen gefasst: Mercedes-Fahrer George Russell gegen Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton. Nach der Safety-Car-Phase zur Mitte des Saudi-Arabien-GP war Russell auf harten Pirelli-Reifen unterwegs, hinter ihm holte Hamilton auf den mittelharten Walzen auf.

Der Eindruck entstand: Mercedes hätte aus dem Vorteil der weicheren Mischung am Auto von Hamilton mehr herausholen können. Wieso gab es keine Stallorder, Hamilton vorzuziehen, um Jagd nach Alonso zu machen? Hätte es für Lewis nicht geklappt, hätte man die Reihenfolge vor der karierten Flagge wieder umdrehen können.

Tatsächlich wirkte Russell am Funk nervös. Er sagte: «Alonso hat eine Fünfsekundenstrafe, ich will jetzt nicht gegen Hamilton kämpfen, ich will meinen Reifen Sorge tragen.»

George wurde dann korrigiert, dass Alonso seine Strafe bereits abgesessen habe. Russell nach dem Rennen: «Ich wollte es einfach vermeiden, dass wir in einem Stallduell den Anschluss an Alonso verlieren.»

Hamilton rückte auf, war dann aber nicht schnell genug, um Russell zu überholen. Also wieso keine Stallorder? Mercedes-Technikchef Mike Elliott: «Beide Fahrer hatten auf ihren Mischungen noch einen langen Weg ins Ziel. Wir wussten – zu Beginn hat Lewis auf den mittelharten Pirelli einen Vorteil, dafür sollte Russell zum Schluss des Rennens schneller fahren können. Lewis konnte Druck machen, das ist wahr, aber wir wussten, dass er dieses Tempo kaum bis ins Ziel durchhalten würde.»

«Grundsätzlich lassen wir die Piloten frei fahren. Wir sahen keinen entscheidenden Vorteil für uns als Team darin, die Reihenfolge umzudrehen.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden

WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 44 Punkte
02. Pérez 43
03. Alonso 30
04. Sainz 20
05. Hamilton 20
06. Russell 18
07. Stroll 8
08. Leclerc 6
09. Bottas 4
10. Ocon 4
11. Gasly 4
12. Magnussen 1
13. Albon 1
14. Tsunoda 0
15. Hülkenberg 0
16. Sargeant 0
17. Zhou 0
18. De Vries 0
19. Piastri 0
20. Norris 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Aston Martin 38
03. Mercedes 38
04. Ferrari 26
05. Alpine 8
06. Alfa Romeo 4
07. Williams 1
08. Haas 1
09. AlphaTauri 0
10. McLaren 0

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