Harsche Haug-Kritik: F1 in Deutschland «Trauerspiel»

Von Andreas Reiners
Norbert Haug

Norbert Haug

Norbert Haug war schon in der Vergangenheit kritisch, was die Entwicklung der Formel 1 in Deutschland angeht. Nun legt er nach und nennt die Situation «ein Trauerspiel».

Wir haben darüber berichtet: Die Formel 1 hat in Deutschland aktuell einen schweren Stand und fährt laut Sportökonom Christoph Bertling aktuell in eine «dunkle Gasse, wo man nicht weiß, ob das Licht ausbleibt oder wieder angeht».

Ähnlich sieht es auch der frühere Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, der es noch ein wenig drastischer formuliert. «Der Begriff Trauerspiel trifft ziemlich exakt, was Deutschland in der Formel 1 aktuell zu bieten, oder zutreffender gesagt, nicht zu bieten hat», schrieb Haug in einer Kolumne für das «RedaktionsNetzwerk Deutschland».

Und Haug ergänzte: «Kein siegfähiges Team, ein einziger deutscher Fahrer im Feld, der in einem Team mit einem Auto fährt, mit dem auch der Allerbeste nicht gewinnen kann, dazu ein Ersatzfahrer ohne kurzfristige Chancen für einen Renneinsatz.»

Wen der 70-jährige Haug meint, ist klar: Zum einen Stammpilot Nico Hülkenberg, der, wenn es gut läuft, im Haas immerhin um Punkte kämpfen kann. Mick Schumacher ist bei Mercedes in diesem Jahr nur Ersatz, ihm bleibt wohl nur die Zuschauerrolle.

«Was für ein niederschmetternder Kontrast zu den glorreichen Zeiten Deutschlands in der Formel 1 mit zwölf gewonnenen Fahrer-Weltmeistertiteln von Schumacher, Vettel und Rosberg», so Haug.

Auch in Sachen Spannung reißt die Formel 1 Haug im Moment nicht vom Hocker. «Heute zeigt einzig und alleine Red Bull Racing, wo in der Formel 1 der Hammer hängt, und der Sieger steht bereits fest, bevor die Lichter der Startampel erloschen sind», betonte Haug vor dem Großen Preis von Australien am Sonntag: «Kein Fehler von Red Bull, sondern vielmehr der all jener, die nicht hinterherkommen oder womöglich gar überholen können.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden

WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 44 Punkte
02. Pérez 43
03. Alonso 30
04. Sainz 20
05. Hamilton 20
06. Russell 18
07. Stroll 8
08. Leclerc 6
09. Bottas 4
10. Ocon 4
11. Gasly 4
12. Magnussen 1
13. Albon 1
14. Tsunoda 0
15. Hülkenberg 0
16. Sargeant 0
17. Zhou 0
18. De Vries 0
19. Piastri 0
20. Norris 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Aston Martin 38
03. Mercedes 38
04. Ferrari 26
05. Alpine 8
06. Alfa Romeo 4
07. Williams 1
08. Haas 1
09. AlphaTauri 0
10. McLaren 0


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