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Ferrari kopiert Red Bull Racing, Sainz: Wird Zeit

Von Mathias Brunner
​Ferrari wird beim kommenden Imola-GP-Wochenende Mitte Mai mit umgebauten Seitenkästen auftauchen, die ans Prinzip von Red Bull Racing angelehnt sind. Carlos Sainz findet, es ist höchste Eisenbahn.

Als die Formel 1 in die neuen Flügelwagen-Ära trat, wurde der Bereich Seitenkasten eine der beliebtesten Spielwiesen der Aerodynamiker.

Der englische Traditionsrennstall Williams tauchte Anfang Juli 2022 in Silverstone mit Seitenkästen auf, die eine Mischung der Lösungen von Red Bull Racing und Ferrari darstellen. Alpine hatte sich da längst an RBR orientiert, Aston Martin ebenfalls, AlphaTauri von Anfang an. Zuvor hatte Williams sehr kurze Seitenkästen verwendet, nicht ganz so extrem wie die Lösung am Silberpfeil, aber den Seitenkästen des Mercedes von allen gegnerischen Autos am ähnlichsten.

Im Grunde zeichneten sich vor einem Jahr drei Lösungswege ab: jener von Red Bull Racing, jener von Ferrari, mit dieser von den Italienern liebevoll «Badewanne» genannten Delle auf der Oberseite, ab Ungarn 2022 auch von Haas übernommen, sowie die Ultrakompakt-Variante von Mercedes-Benz, die sich als Holzweg erwiesen hat.

Die meisten Rennställe sind inzwischen dem Prinzip von Red Bull Racing gefolgt. Wie unser Kollege Franco Nugnes von der italienischen motorsport.com als Erster berichtet hat, wird Ferrari beim Heimauftitt in Imola Mitte Mai mit umgebauten Seitenkästen und einer anderen Hinterradaufhängung antreten. Bei den Side-Pods wird der Weg von RBR beschritten.

Im Fahrerlager des Albert Park Circuit von Melbourne sagt Ferrari-Fahrer Carlos Sainz dazu: «Red Bull Racing ist derzeit in allen Belangen überlegen – im Abschlusstraining und im Rennen, in Sachen Topspeed, in langsamen und in mittelschnellen Kurven, in Sachen Reifen-Managememt, der Wagen liegt auch am besten auf Bodenunebenheiten und auf den Randsteinen.»

Der Silverstone-GP-Sieger von 2022 weiter: «Das alles unterstreicht, dass wir etwas ändern müssen, dass wir etwas ganz Anderes ausprobieren müssen als das, womit wir heute fahren.»

Wieso ist dann Ferrari beim 2023er Modell dem eigenen Weg treu geblieben? Der 164-fache GP-Teilnehmer Sainz weiter: «Unsere guten Leistungen zu Beginn der vergangenen Saison haben uns dazu geführt, an diesem Konzept festzuhalten. Aber inzwischen sehen wir, dass Red Bull Racing in jedem Bereich einen klaren Vorteil geniesst. Und darauf müssen wir reagieren.»

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