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Haas: Schumacher-Crashes kosteten 2 Millionen Dollar

Von Mathias Brunner
​In seinem neuen Buch «Surviving to Drive» behauptet Haas-Teamchef Günther Steiner, die drei schweren Unfälle von Mick Schumacher in Saudi-Arabien, Monaco und Japan hätten 2 Millionen Dollar gekostet.

In der Netflix-Doku «Drive to Survive» über die Formel 1 wurde klar, wie früh die Haas-Verantwortlichen 2022 das Vertrauen in den jungen Mick Schumacher verloren haben.

Nach dem üblen Crash auf dem schnellen Strassenkurs in Dschidda (Saudi-Arabien) wollte Gene Haas von Teamchef Steiner wissen, wie gross der Schaden sei. Der Südtiroler Steiner: «Es ist schlimm, Gene, ich würde sagen zwischen einer halben und einer Million. Wir haben ihm jetzt ein Jahr zum Lernen gegeben, und was macht er? Im zweiten Rennen zerstört er verflixt noch mal seinen Wagen, nur weil der andere schneller ist.» Gene Haas erwiderte am Telefon: «Es wächst ihm wohl etwas über den Kopf.»

Es folgte ein weiterer üblen Unfall in Monaco (Rennunterbrechung) und ein Crash nach Abwinken des ersten freien Trainings in Japan, während der Auslaufrunde zurück zur Box.

In England sind in verschiedenen Zeitungen Auszüge aus dem Buch von Günther Steiner veröffentlicht worden, «Surviving to Drive» thematisiert die GP-Saison 2022 aus der Sicht des Südtiroler Teamchefs.

Dabei beziffert Steiner auch, was die drei Unfälle von Mick Schumacher das Team gekostet haben: rund 2 Millionen Dollar.

Alleine der Unfall in Suzuka, so gibt Steiner preis, kostete 700.000 Dollar. Der Teamchef schimpft: «Gut, die Bahn war nass, aber kein anderer Fahrer hat den Wagen kaputt gemacht auf dem Weg zurück an die Boxen. Wie viele Leute könnten wir mit 700.000 Dollar anstellen?»

«Nun müssen wir ein neues Auto aufbauen. Ich kann einfach keinen Fahrer haben, in den ich nicht das Vertrauen habe, dass er sein Auto sicher bewegt auf einer langsamen Runde. Das ist einfach lächerlich.»

Schumacher sagte damals ehrlich, es habe wieder stärker zu regnen begonnen und er habe eine Pfütze an jener Stelle nicht gesehen. «Wenn du dann Aquaplaning hast, dann bist du nur noch Passagier.»

Haas gab Mick Schumacher im Herbst keinen neuen Vertrag mehr und verpflichtete stattdessen den erfahrenen Nico Hülkenberg. Mick kam als dritter Fahrer bei Mercedes-Benz unter.

Günther Steiners Buch «Surviving to Drive» wird am 20. April veröffentlicht.

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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