Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Urteil Barcelona: Strafe für Gasly, Russell vom Haken

Von Mathias Brunner
George Russell und Pierre Gasly

George Russell und Pierre Gasly

​Die Rennkommissare haben sich die haarigen Szenen zwischen Pierre Gasly, Carlos Sainz, Max Verstappen, George Russell und Lewis Hamilton nochmals angeschaut – Strafen für Gasly, Ermahnung für Russell.

Die Besucher am Circuit de Barcelona-Catalunya haben ein spannendes Abschlusstraining serviert bekommen, aber die Formel 1 ist an mehreren schweren Unfällen vorbeigeschrammt. Wie Pierre Gasly zuerst Ferrari-Fahrer Carlos Sainz und dann WM-Leader Max Verstappen einbremste, das war fahrlässig.

Sainz am Funk zu dieser Szene: «Dafür sollte er eine Strafe erhalten, ich musste in einer Highspeed-Kurve vom Gas.»

Und Aston Martin-Star Fernando Alonso sass erste Reihe Mitte, als Gasly vor Verstappen herumgondelte. Der Spanier am Funk: «Gasly hat Max übel aufgehalten, das muss drei Ränge zurück geben.»

Damit nicht genug.

Als George Russell den Windschatten des vor ihm fahrenden Sainz nutzen wollte, liess er den dahinter nahenden Hamilton völlig ausser Acht. Nur dank einer blitzschnellen Reaktion von Lewis ist es zu danken, dass es nicht zu einem haarsträubenden Crash der beiden Mercedes gekommen ist. Es blieb bei einer Berührung.

Die FIA kündigte bei allen drei Situationen sofort eine Untersuchung an. Eine Aktion wie von Gasly gegen Sainz oder Verstappen erzeugt in der Regel eine Strafe von drei Rängen zurück in der Startaufstellung.

Die beteiligten Herren wurden vorgeladen und angehört. Es dauerte bis 19.48 Uhr am Samstagabend, dann lag die Einschätzung der vier Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Felix Holter (Deutschland), Derek Warwick (England) und David Domingo (Spanien) vor.

Drei Ränge zurück für Gasly wegen Blockierens von Sainz.

Drei Ränge zurück für Gasly wegen Blockierens von Verstappen.

George Russell kommt mit einer Ermahnung davon.

Zur Erinnerung Pierre Gasly hatte in Q3 Startplatz 4 erobert, George Russell war in Q2 als Zwölfter ausgeschieden. Die Strafe bedeutet, dass Gasly um sechs Ränge zurück muss, also als Zehnter losfahren wird.

Erst eine Stunde vor einem Grand Prix wird die endgültige Startaufstellung veröffentlicht. Basierend auf den Urteilen der Rennkommissare müsste die Reihenfolge am Sonntag so aussehen:

Mutmassliche Startaufstellung, Spanien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,272 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,734
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,792
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,818
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,994
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:13,083
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:13,229
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:13,507
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:13,682
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,816
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,334
12. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,337
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:13,521
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:14,083
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:14,477
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:13,977
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:14,042
18. Alex Albon (T), Williams, 1:14,063
19. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,079
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:14,699

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