Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Damon Hill über Ferrari: «Immer diese Probleme»

Von Mathias Brunner
Damon Hill und Charles Leclerc 2019 in Suzuka

Damon Hill und Charles Leclerc 2019 in Suzuka

​Ferrari hat in Spanien einen verbesserten Wagen an den Start gebracht, aber mehr als Rang 5 für Carlos Sainz war nicht drin. Formel-1-Weltmeister Damon Hill versteht die Italiener nicht.

Charles Leclerc musste beim Grossen Preis von Spanien aus der Boxengasse starten: Unerklärlich schlechtes Handling des Wagens im Qualifying, nur Platz 19. Daraufhin baute Ferrari das Auto komplett um, daher der Start aus der Boxengasse. Leclerc wurde Elfter.

Wie Leclerc hatte auch Carlos Sainz das verbesserte Auto mit den neuen Seitenkästen zur Verfügung. Aber der Madrilene konnte aus seinem feinen zweiten Startplatz nur einen fünften Rang machen. Unterm Strich war das Spanien-Wochenenede eine Pleite für das stolze Ferrari.

Der Engländer Damon Hill versteht nicht, was beim erfolgreichsten Formel-1-Rennstall vor sich geht. Der 62-jährige GP-Experte von Sky Sports F1 stellt fest: «Diese Saison von Ferrari ist wirklich merkwürdig, weil die Form von Strecke zu Strecke stark variiert und oft überhaupt nicht dem entspricht, was das Team selber für eine bestimmte Bahn erwartet hatte.»

Der 22-fache GP-Sieger und Weltmeister von 1996 weiter: «Die Italiener wundern sich selber, wie das sein kann. Und sie sind auch nicht die Einzigen im Feld mit solchen Formschwankungen. Auch ich tue mich schwer, das Kräfteverhältnis richtig abzuschätzen. Wir können nicht sagen – was in Barcelona passiert ist, lässt sich auf Montreal, Spielberg oder Silverstone umsetzen, denn das sind wieder ganz andere Rennstrecken.»

«Was mir in Sachen Ferrari auch auffällt: Wenn es dem einen Fahrer gut läuft, dann hat der andere seine Schwierigkeiten. Ferrari kommt wir vor wie ein Läufer, der immer mit einem Bein hinkt. Es scheint bei Ferrari einfach jedes Mal irgend ein Problem zu geben.»

In der WM-Zwischenwertung liegen Sainz und Leclerc auf den Rängen 6 und 7, mit 58 und 42 Punkten.

Der Spanier kam immer an und lag dabei nur einmal nicht in den Punkten, als Zwölfter in Australien. Carlos wurde einmal Vierter (Bahrain), drei Mal Fünfter (Aserbaidschan, Miami und Spanien), ein Mal Sechster (Saudi-Arabien) und ein Mal Achter (Monaco).

Leclerc schied in Bahrain und Australien aus, dazu verpasste er in Spanien einen Platz in den Top-Ten als Elfter. Er wurde Dritter in Baku, zwei Mal Siebter (Saudi-Arabien und Miami) sowie Sechster in Monaco.

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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