Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: Mercedes im Visier
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: «Wenn ich die Antwort auf die Frage nach den Gründen wüsste, dann hätten wir diese Sorge längst aus der Welt geschafft»
In Spanien hat Ferrari-Star Charles Leclerc die Punkteränge als Elfter knapp verpasst. Sein Teamkollege Carlos Sainz durfte zwar als Zweiter aus der ersten Startreihe losfahren, kam aber dennoch nicht aufs Podest. Am Ende musste sich der Lokalmatador mit dem fünften Platz begnügen. Dabei hatte Ferrari beim Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya das bisher grösste Upgrade dabei.
Das Paket, das einen neuen Unterboden, neue Seitenkästen und eine neue Verkleidung umfasst, ist gemäss Fred Vasseur dennoch ein Erfolg. Der Teamchef des ältesten GP-Teams der Welt erklärte nach dem Rennen: «Ich denke, wir haben mit Blick auf das Potenzial einen Schritt nach vorne gemacht. Im Vergleich zu Miami konnten wir im Qualifying mit Carlos in der ersten Reihe gleich schnell sein, wahrscheinlich haben wir sogar einen Schritt nach vorne gemacht.»
«Im Vergleich zu Aston Martin konnten wir uns im Renntrimm auch verbessern», fügte der Franzose an, mahnte aber auch gleich: «Aber das reicht nicht, uns fehlt immer noch einiges an Performance im Vergleich zu Mercedes, und zwar im Qualifying und im Rennen. Darauf müssen wir uns konzentrieren. Wenn wir wieder an die Spitze kommen wollen, dann müssen wir am Sonntag gute Resultate einfahren.»
Vasseur weiss: «Unser Hauptproblem ist die Konstanz. Bei Charles Leclerc war es zum Beispiel so, dass die Fahrzeugbalance in einem Stint unmöglich war, in einem anderen aber nicht so schlecht – und das auf der gleichen Mischung. Und Carlos hatte einen guten ersten und letzten Stint, aber im Mittelteil hat er im Vergleich zu seinem Gegnern 15 bis 20 Sekunden verloren.»
Die Ursachenforschung läuft noch. Der 55-Jährige sagt: «Wenn ich die Antwort auf die Frage nach den Gründen wüsste, dann hätten wir diese Sorge längst aus der Welt geschafft. Es arbeiten 1000 Leute daran, dieses Problem zu lösen. Aber es ist nicht immer das gleiche Problem.» Dennoch bleibt er zuversichtlich. Er betont: «Wenn wir die Konstanz hinbekommen, dann werden wir im Renntrimm je nach Strecke und Asphalt mit Mercedes mithalten oder sogar die Nase vor ihnen haben können. Im Qualifying sind wir wahrscheinlich jetzt schon schneller als sie.»
Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1