Stefano Domenicali: «10 Teams sind mehr als genug»
Formel-1-CEO Stefano Domenicali: «Wenn man eine gute Show hat, sind 20 Autos mehr als genug»
Die FIA-Verantwortlichen haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie sich mehr WM-Teilnehmer in der Formel 1 wünschen. Potenzielle Einsteiger haben die Möglichkeit, sich um einen Platz in der Startaufstellung zu bewerben. Der Bewertungsprozess ist im Gange, doch die Teamchefs der Rennställe, die bereits in der Königsklasse antreten, sind nicht begeistert von der Aussicht, den Preisgeld-Topf mit noch mehr Gegnern zu teilen.
Auch Formel-1-CEO Stefano Domenicali scheint nicht begeistert zu sein von der Idee, das Feld zu erweitern. Im «Beyond The Grid»-Podcast stellt er klar: «Ich denke, 10 Teams sind mehr als genug, um eine Show für das Business zu schaffen und die Aufmerksamkeit an der Rennstrecke zu generieren, die wir uns wünschen.»
«Derzeit werden potenzielle Einsteiger geprüft, und an diesem Prozess sind wir und die FIA beteiligt. Dabei geht es auch darum, die richtige Entscheidung für die Zukunft zu treffen», mahnt der Italiener. Und er erinnert sich: «In der Vergangenheit gab es Teams, die kamen und wieder verschwanden, und für die Formel 1 hatten sie keinen Wert. Jetzt sind die Teams stabil, sehr profitabel und auch in Bezug auf die technischen Fähigkeiten stark, die es braucht, um konkurrenzfähig zu sein. Deshalb müssen wir uns in den nächsten Monaten mit der wichtigen Frage auseinandersetzen, ob wir mehr Teams brauchen oder bei zen WM-Teilnehmern bleiben sollen.»
Auf die Frage, ob die Formel 1 seiner Meinung nach von einem elften oder zwölften Team profitieren würde, sagt der 58-Jährige: «Nein, das glaube ich nicht, aber das ist meine persönliche Meinung. Wenn man eine gute Show hat, sind 20 Autos mehr als genug. Wenn zwei Fahrer gegeneinander kämpfen, ist die Aufmerksamkeit bereits gross. Bei zwei Teams sind es vier Autos. Und wenn dann 20 Autos miteinander kämpfen, wäre es unglaublich. Warten wir es ab. Mein Nein richtet sich nicht gegen irgendeinen Anwärter – das muss ich klarstellen, denn sonst sieht es so aus, als wolle ich protektionistisch sein. Das ist aber nicht der Fall. Ich will den Richtigen sehen.»
«Ich muss aber auch denjenigen Respekt zollen, die in der letzten Zeit in die Formel 1 investiert haben, denn wir vergessen zu schnell den Respekt, und jetzt will jeder auf den Zug aufspringen, der mit Vollgas unterwegs ist. Wir müssen deshalb vorsichtig sein und die richtige Entscheidung treffen», betont Domenicali.
WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1