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Charles Leclerc, Ferrari: Ich glaube Dr. Marko nicht

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Die treuen Tifosi müssen viel Geduld zeigen: Seit einem Jahr, seit dem 10. Juli 2022, ist Ferrari in der Formel 1 ohne Sieg. Charles Leclerc, Österreich-GP-Sieger des vergangenen Jahres, will das ändern.

So hatte sich das Benedetto Vigna nicht vorgestellt. Nach der Formel-1-WM 2022 und dem zweiten Schlussrang des Teams und auch von Charles Leclerc in der Fahrer-WM sagte der Ferrari-CEO: «Wer Zweiter wird, ist der erste Verlierer. Wir haben in der vergangenen Saison bewiesen, dass wir um Podest-Ränge und Siege mitreden können. Das Ziel muss für 2023 natürlich sein, sich nicht nur an die WM-Spitze setzen zu können, sondern die auch bis zum Finale zu behaupten.»

Auf starke Worte folgte eine schlechte Zwischenbilanz: Nach acht Rennen 2023 steht Ferrari sieglos da, die WM-Spitze ist in weiter Ferne, die Italiener liegen im Konstrukteurs-Pokal fast 200 Punkte hinter Leader Red Bull Racing; Carlos Sainz ist derzeit WM-Fünfter, Charles Leclerc WM-Siebter, mit einem kümmerlichen Podestplatz, Rang 3 von Leclerc in Baku.

Ferrari ist fast auf den Tag genau ein Jahr lang ohne Sieg: Am 10. Juli gewann Charles hier auf dem Red Bull Racing den 242. und bislang letzten Grand Prix von Ferrari.

In Kanada hat der berühmteste Rennstall der Welt einen Aufwärtstrend gezeigt: Der Monegasse Leclerc wurde von Startplatz 10 Vierter, der Spanier Sainz errang von Startplatz 11 den fünften Platz.

Leclerc sagt: «Der Speed in Kanada war gut, auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, was wir zeigen wollen. Dr. Helmut Marko hat in Montreal erwähnt, wir hätten das schnellste Auto auf der Bahn gehabt. Das war nett, aber ich glaube das Dr. Marko nicht. Dennoch – unsere Leistung in Kanada war ein Schritt in die richtige Richtung, vor allem was konstantes Handling und was das Fahrgefühl angeht.»

Ist das alles auf Österreich umsetzbar? Leclerc bleibt auf der Hut: «Der Red Bull Ring ist eine ganz andere Rennstrecke als der Circuit Gilles Villeneuve. Wir wollen dennoch zeigen, dass unser Aufwärtstrend weitergeht. Und die neuen Teile sollten sich hier so bewähren wie in Kanada.»

«Im ersten Teil der Saison drehte sich alles darum, diesen Wagen zu verstehen. Das Auto verhielt sich nicht gleichmässig auf den verschiedenen Pisten. Das müssen wir ändern. Weitere Änderungen am Wagen hier in Österreich sollen dabei helfen.»

Denkt Charles noch an seinen Sieg hier vor einem Jahr? Leclerc antwortet im Fahrerlager des Red Bull Rings: «Die Ausgangslage war 2022 eine ganz andere. Wir hatten ein sehr konkurrenzfähiges Auto, wir konnten es mit Red Bull Racing aufnehmen. Das ist 2023 in den Rennen anders. Wir müssen es wieder schaffen, in die Position vor einem Jahr zu kommen.»

Und wann wird das sein? Charles: «Sicher nicht an diesem Wochenende. Dazu ist der Abstand zu Red Bull Racing zu gross.»

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:58,280 h
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +9,570 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,168
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,648
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,540
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,028
07. Alex Albon (T), Williams, +1:00,813 min
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:01,692
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,402
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,432
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:05,101
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,249
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1:08,363
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:13,423
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Bremsen
Logan Sargeant (USA), Williams, Motor

WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2

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