Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Christian Horner ist überzeugt: «Das passiert nicht»

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner konnte in Silverstone den 102. GP-Sieg seiner Mannschaft feiern. Das Team bleibt 2023 ungeschlagen. Der 49-jährige Engländer sagt, wie es weitergeht.

2014 trat die Formel 1 in die Turbohybrid-Ära, mit neuen 1,6-Liter-Turbomotoren und Energie-Rückgewinnung. Mercedes-Benz hatte mit der Entwicklung der neuen Antriebseinheiten früh gewonnen und dominierte von 2014 bis 2020, zunächst wegen eines hoch überlegenen Motors, aber mehr und mehr auch wegen eines hervorragenden Chassis. Red Bull Racing-Partner Renault hatte bei der Motorentwicklung schlicht geschlafen. Ferrari entwickelte zu wenig effizient, um Mercedes einen Titel wegzuschnappen.

Erst als sich Red Bull Racing mit Honda zusammentat, erhielt Mercedes einen gleichwertigen Gegner. Im umstrittenen WM-Finale von 2021 zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton machte sich der Niederländer zum Champion.

2022 das nächste neue Kapitel in der Historie der Königsklasse: Die Antriebseinheiten blieben die gleichen, aber nun steckten sie in Flügelautos. Red Bull-Technikgenie Adrian Newey konnte seine ganze Erfahrung ausspielen – WM-Titel 2022 mit Max Verstappen, auf WM-Kurs 2023 mit zehn Siegen in zehn Rennen.

Klar wird unter den Fans kontrovers darüber diskutiert, ob Red Bull Racing nun zu einem Höhenflug angesetzt hat so wie damals Mercedes. Doch RBR-Teamchef Christian Horner sagt nach dem britischen Grand Prix in Silverstone: «In diesem Sport hat sich immer wieder gezeigt – bei einem stabilen Reglement gleichen sich die Leistungen der Rennställe im Laufe der Zeit an.»

Der 49-jährige Brite ist überzeugt: «Dieser Prozess hat bereits begonnen. Keine Chance also, dass wir sieben Jahre lang dominieren werden so wie das Mercedes getan hat, das wird nicht passieren.»

«Die Motoren sind inzwischen in Sachen Leistung alle auf ähnlichem Niveau, und die Chassis-Entwicklung verläuft rasant. Wir können alleine vom Saisonbeginn in Bahrain bis heute sehen, wie einige Rennställe markant zulegen.»

«Das alles war aus meiner Sicht unvermeidlich, und wir waren ohnehin nie im Glauben, dass wir einfach durch diese Saison spazieren würden.»

Derzeit steht Red Bull Racing bei elf Siegen in Folge (WM-Finale 2022 plus zehn Rennen 2023), damit ist der Formel-1-Rekord von McLaren aus dem Jahre 1988 eingestellt.

An zehn Rennwochenenden 2023 hat RBR neben zehn Siegen neun Mal die Pole-Position geholt und acht Mal die beste Rennrunde errungen. Dazu sind beide bisherigen Sprintrennen gewonnen worden, in Baku und auf dem Red Bull Ring.

Neben der reinen Weste 2023 besonders bemerkenswert: Red Bull Racing hat von den vergangenen 21 Rennen deren 20 gewonnen. Nur George Russell funkte mit Mercedes beim Grossen Preis von São Paulo dazwischen.

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:16,938 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,798 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,783
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,776
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,206
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,882
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,193
08. Alex Albon (T), Williams, +17,878
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,689
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,448
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +23,632
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,830
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +26,663
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +27,483
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +29,820
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +31,225
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +33,128
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Motorschaden
Esteban Ocon (F), Alpine, Hydraulikdefekt

WM-Stand (nach 10 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Pérez 156
03. Alonso 137
04. Hamilton 121
05. Sainz 83
06. Russell 82
07. Leclerc 74
08. Stroll 44
09. Norris 42
10. Ocon 31
11. Piastri 17
12. Gasly 16
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 411 Punkte
02. Mercedes 203
03. Aston Martin 181
04. Ferrari 157
05. McLaren 59
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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