Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lambiase und Verstappen: Benutze deinen Kopf mehr!

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Gianpiero Lambiase

Max Verstappen und Gianpiero Lambiase

Max Verstappen und sein Renningenieur Gianpiero Lambiase sind wie ein altes Ehepaar. Das bewiesen sie in Belgien gleich mehrmals, auch im Rennen am Sonntag. Die Gespräche zwischen den beiden sind fraglos ein Highlight.

Die Gegner auf der Strecke gehen Max Verstappen langsam aus. In Belgien fuhr er seinen achten Sieg in Folge ein, im Ziel hatte er 22 Sekunden Vorsprung, selbst seinen Teamkollegen Sergio Pérez demütigt er regelmäßig.

In der WM-Wertung hat Verstappen 125 Punkte Vorsprung auf Pérez, und niemand zweifelt mehr ernsthaft daran, dass Verstappen seinen dritten Titel holt. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.

Wie es in Belgien schien, sucht sich Verstappen deshalb andere Herausforderungen. Verbale mit seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase zum Beispiel. Nachdem beide bereits im Qualifying aneinander gerasselt waren, lieferten sie sich auch im Rennen am Sonntag einen Schlagabtausch.

Nach dem Qualifying hatte sich Verstappen übrigens bei seinem Renningenieur entschuldigt.

Beim Rennen war es deutlich entspannter, aber nicht weniger unterhaltsam. «Du hast eine Menge Reifen auf einer Outlap verbraucht, Max. Ich bin mir nicht sicher, ob das vernünftig war», funkte Lambiase. Und wenig später: «Dieser Reifen [Soft] hat im ersten Stint ziemlich abgebaut. Ich würde dich bitten, deinen Kopf etwas mehr zu benutzen.»

Verstappen antwortete kurze Zeit später: «Wie wäre es, wenn ich einfach nochmal in die Box komme? Dann könnt ihr ein bisschen üben.» Lambiase konterte den flapsigen Spruch mit einem «diesmal nicht.»

Verstappen wurde auf der Pressekonferenz gefragt, wie viel am Funk denn ernst gemeint und wie viel Spaß sei. Der Niederländer bezifferte das Verhältnis auf «wahrscheinlich 50:50. Ich weiß, dass das Team nicht gerne einen weiteren Stopp einlegt, aber ich erwähne es gerne, damit sie vielleicht ein bisschen nervös werden. Das ist schon in Ordnung. Wir kennen uns sehr gut und haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander», sagte Verstappen.

Die Beziehung zum Renningenieur sei sehr wichtig, betonte Verstappen. «Und natürlich baut man im Laufe der Jahre eine viel engere Beziehung auf, man kennt sich viel besser. Wenn er also gehen müsste oder was auch immer, wäre das definitiv nicht ideal.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints) 

Fahrer 
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0 
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3


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