Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Fernando Alonso: «Diese Fähigkeit hätte ich gerne»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Der Spanier Fernando Alonso (42) gilt als der vielleicht kompletteste Formel-1-Fahrer. Eine der grossen Qualitäten des Formel-1- und Langstreckenweltmeisters – unerschöpfliche Lernwilligkeit.

Formel-1-Star Fernando Alonso sagt: «Ich darf mich wirklich glücklich schätzen. Ich habe in meiner Karriere so viele Rennen und Titel gewonnen, da empfinde ich selten Reue, wenn ich auf meine bisherige Karriere zurückblicke.»

Es gibt Ausnahmen. «Ich habe es immer bedauert, dass ich mit Ferrari nicht den Titel holen konnte», sagt der 32-fache GP-Sieger.

Fernando Alonso ist in der Formel 1 in den Jahren 2005 und 2006 Weltmeister geworden (mit Renault), 2018/2019 wurde er mit Toyota Langstrecken-Weltmeister. Aber eigentlich müsste Alonso heute sechsfacher Weltmeister sein, denn in drei Jahren schrammte er nur knapp am Titel vorbei.

2007 liess der damalige McLaren-Teamchef Ron Dennis Neuverpflichtung Alonso und den jungen Hamilton so lange gegeneinander kämpfen, bis beim WM-Finale von Brasilien Kimi Räikkönen (Ferrari) den Titel abstaubte.

Während seiner fünf Jahre bei Ferrari schrammte Alonso zwei Mal knapp am Titel vorbei, 2010 und 2012. Mit etwas Glück hätte er dort die Titel 4 und 5 geholt.

Unglaublich: Nur ein Punkt Rückstand auf den Weltmeister 2007, nur vier Punkte fehlten 2010, nur drei im Jahre 2012 – acht Punkte mehr hätten zu drei Titeln gereicht!

Was Alonso von seinen Gegnern abhebt: Noch heute saugt er alle Erfahrungen wie ein Schwamm aus, um in entscheidenden Momenten aus seinem reichen Wissensschatz zu schöpfen.

Aber selbst dieser Rennfahrer, den Wegbegleiter wie Techniker Pat Symonds für den komplettesten aller heutigen GP-Piloten halten, würde sich gerne die eine oder andere Qualität eines Gegners aneignen.

So hat Fernando Alonso vor kurzem festgehalten: «Wenn ich eine Fähigkeit gerne hätte, dann dieses Gespür von Jenson Button bei schlechtem Wetter. Er konnte wie kein Zweiter tückische Verhältnisse förmlich lesen, Jenson hatte ein irres Fahrgefühl auf abtrocknender Bahn.»

Mit den meisten seiner Stallgefährten machte Fernando Alonso kurzen Prozess: Mit Tarso Marques und Alex Yoong bei Minardi, mit Jarno Trulli, Giancarlo Fisichella, Nelson Piquet junior und Romain Grosjean bei Renault. In den Ferrari-Jahren dominierte er Felipe Massa und Kimi Räikkönen.

Aber über Jenson Button sagte Alonso 2019: «Er war mein stärkster Stallgefährte – sauschnell, mit diesem tollen Instinkt auf feuchter bis nasser Bahn, dazu ausserhalb des Autos ein echter Gentleman mit einer tiefen Liebe für den Motorsport, mit einer vorbildlichen Arbeitseinstellung. Er investierte viele Extrastunden im Simulator und mit den Ingenieuren, um mehr aus dem Wagen zu holen, und seine körperliche Vorbereitung war ebenfalls vorbildlich. Als Gesamtpaket war er der beste meiner Teamkollegen.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3

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