FP1 Zandvoort: Abflug von Hülkenberg, Verstappen top

Dicke Regenwolken hingen tief zum Start des Trainingsfreitags in Zandvoort. Doch das erste freie Training begann im Trockenen. Die Wetterexperten sagten eine Regenwahrscheinlichkeit von 30 Prozent voraus, als die 19 GP-Fahrer und Ferrari-Reservist Robert Shwartzman in ihren Formel-1-Autos Platz nahmen. Die Streckentemperatur lag bei 30 Grad Celsius, die Aussentemperatur betrug 20 Grad, als die Boxenampel auf Grün sprang.

Die 4,259 km lange Strecke füllte sich schnell und bis auf Lance Stroll rückten alle Fahrer in den ersten Minuten aus, um mindestens eine Installationsrunde zu drehen. Lokalmatador Max Verstappen setzte sich nach knapp zehn Minuten mit 1:13,191 min an die Spitze, von der er Lewis Hamilton verdrängte.

Hinter dem siebenfachen Weltmeister belegten zu diesem Zeitpunkt George Russell, Alex Albon, Esteban Ocon, Sergio Pérez, Logan Sargeant, Pierre Gasly, Nico Hülkenberg und Charles Leclerc die weiteren Top-10-Ränge, dann folgten Ferrari-Reservist Robert Shwartzman, der im Auto von Carlos Sainz an der Session teilnehmen durfte und Kevin Magnussen, alle weiteren Fahrer hatten noch keine gezeitete Runde gedreht.

Auch nach 20 Minuten hatten sich erst drei Viertel des Feldes eine Rundenzeit notieren lassen. Verstappen belegte immer noch die Spitzenposition auf dem Zeitenmonitor und auch Hamilton konnte sich auf Platz 2 halten. Dahinter hatte sich Valtteri Bottas auf den dritten Platz verbessert vor Pérez, Sargeant, Gasly, Daniel Ricciardo, Albon, Ocon und Russell. Auf den weiteren Plätzen folgten Magnussen, Leclerc, Hülkenberg und Shwartzman.

Fünf Minuten vor Halbzeit verliess auch Stroll die Box zum ersten Mal, wurde vom Team aber gleich wieder an die Box beordert, weil die Daten ein Problem vermuten liessen. «Ja, da ist ein eigenartiges Geräusch», bestätigte der Kanadier über Funk. Der Rest gab weiter Gas und zwei Minuten vor Halbzeit setzte sich Sargeant mit 1:12,814 min an die Spitze, von der er kurz darauf von Pérez mit 1:12,439 min verdrängt wurde.

19 Minuten vor dem Ende der Session wurde die rote Flagge geschwenkt. Den Grund dafür lieferte Hülkenberg, der in der 13. Kurve die Kontrolle über seinen Haas-Renner verlor und rückwärts durchs Kies bretterte. Danach musste der Deutsche aussteigen, sein Auto wurde mittels Kran von der Strecke geschafft. Elf Minuten vor dem Ende des ersten Trainings durften die Fahrer wieder auf die Piste.

Noch vor dem Ausfall von Hülkenberg meldete das Aston Martin Team, dass die Session auch für Stroll schon vorbei war. Der Sohn des Rennstallbesitzers Lawrence Stroll musste nach zwei Installationsrunden aussteigen, weil das Team ein Problem mit der Antriebseinheit ausmachte. Somit waren in den letzten Minuten nur noch 18 Autos auf der Bahn.

Die GP-Fahrer gaben noch einmal Gas und entsprechend viel Bewegung gab es auch auf dem Zeitenmonitor. Am Ende hatte Lokalmatador Verstappen die Nase vorn. Der WM-Leader aus dem Red Bull Racing Team sicherte sich mit 1:11,852 min die FP1-Bestzeit vor Alonso und Hamilton.

1. Training, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,852 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,278 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,373
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,471
05. Alex Albon (T), Williams, +0,595
06. Lando Norris (GB), McLaren, +0,608
07. Logan Sargeant (USA), Williams, +0,765
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,806
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,897
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,950
11. George Russell (GB), Mercedes, +0,961
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,043
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1,138
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,470
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1,596
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,667
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,974
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +2,171
19. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, +2,951
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, keine Zeit