Fred Vasseur über Leclerc-Crash: «Das kann passieren»
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur weiss: Der Unfall von Charles Leclerc wurde durch einen Fehler des Monegassen verursacht
Für Charles Leclerc endete das Qualifying in Zandvoort vorzeitig: Der Ferrari-Star aus Monte Carlo landete in der neunten Kurve in der Streckenbegrenzung, nachdem er zuvor schon einige Ausflüge neben die Piste unternommen hatte. Der aktuelle WM-Fünfte klagte nach seinem Abflug: «Das Auto ist einfach sehr unberechenbar.»
Leclerc musste sich wegen des Fehlers mit dem neunten Platz begnügen, sein Rückstand auf die Pole-Runde von Max Verstappen betrug etwas mehr als zwei Sekunden. Sein Teamkollege Carlos Sainz schaffte es, auf der Piste zu bleiben und sicherte sich mit 1,187 sec Rückstand auf die Spitze sechsten Platz. Doch auch für den Spanier lief es nicht reibungslos.
Im Q1 zog Sainz die Aufmerksamkeit der Regelhüter auf sich, weil er gleich nach dem Verlassen der Boxengasse vor der zweiten Kurve auf die Racing-Spur zog. Der heranbrausende McLaren-Star Oscar Piastri musste ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden. Von den Rennkommissaren gab es dafür eine Verwarnung für den Rennfahrer aus Madrid und eine 5000-Euro-Strafe für das Ferrari-Team, das es versäumt hatte, Sainz auf Piastri aufmerksam zu machen.
Zur Strafe gegen Sainz äusserte sich Teamchef Fred Vasseur nicht, wohl aber zum Unfall von Leclerc. Der Teamchef der Roten erklärte: «Es war ein sehr hektisches Qualifying, das ist immer der Fall, wenn die Strecke nass ist, aber kein Regen fällt. Die Verhältnisse ändern sich dann stetig und man muss immer auf der Piste sein.»
«Charles und Carlos kamen gut durch die ersten beiden Qualifying-Segmente, aber im Q3 waren die Bedingungen immer noch sehr knifflig, obwohl die Strecke teilweise trocken war. Carlos konnte eine ziemlich gute Zeit aufstellen, während Charles einen Fehler machte und in der Streckenbegrenzung landete. Er geriet auf die nasse Bahn, und das kann bei diesen Bedingungen leider passieren», ergänzte der Franzose.
«Das Rennen wird nicht einfach, wenn man bedenkt, wie schwierig das Überholen auf dieser Strecke ist und auch angesichts der hohen Leistungsdichte. Aber wir haben Grund zur Hoffnung, ein paar Positionen wettmachen zu können, wenn man sich unsere Performance im Renntrimm anschaut», sagte Vasseur mit Blick aufs Rennen.
Qualifying, Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,567 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,104
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:11,294
04. Alex Albon (T), Williams, 1:11,419
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,506
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:11,754
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:11,880
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:11,938
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:12,665
10. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:16,748
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:20,121
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:20,128
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:20,151
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:20,230 *
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:20,250
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:22,067
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:22,110
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,192
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:22,260
20. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, 1:23,420
* erhält Strafe von drei Rängen zurück in der Startaufstellung, wegen Blockierens von Lewis Hamilton im Qualifying