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Formel-1-Reifen: Zu spät für neuen Reifenausrüster?

Von Vanessa Georgoulas
Mario Isola und die Teamchefs sprachen in Monza über einen möglichen neuen Reifenlieferanten für die Formel 1

Mario Isola und die Teamchefs sprachen in Monza über einen möglichen neuen Reifenlieferanten für die Formel 1

Der Formel-1-Vertrag von Reifenlieferant Pirelli läuft bis Ende 2024, über eine weiterführende Zusammenarbeit wird verhandelt. Wäre ein neuer Reifenlieferant überhaupt in der Lage, 2025 die Nachfolge anzutreten?

Die Formel-1-Reifen werden seit 2011 von Pirelli geliefert, und die Italiener verfügen bis Ende des nächsten Jahres über einen Vertrag mit den Verantwortlichen der Königsklasse. Eine mögliche Verlängerung wird derzeit diskutiert, mit Bridgestone interessiert sich ein weiterer Hersteller für die Rückkehr in den GP-Zirkus.

In Monza erklärte Pirelli-Motorsportdirektor Mario Isola: «Es gibt noch keine Neuigkeiten, wir haben unser Angebot vorgelegt und die Ausschreibung ist ziemlich kompliziert, denn es müssen viele Details mit der Formel 1, der FIA und den Teams diskutiert werden.»

«Es geht nicht nur um die Königsklasse, sondern auch um die Rahmenserien wie die Formel 2, die Formel 3 und die F1 Academy», zählte der Italiener auf. «Es ist also ein ziemlich komplexes Paket.»

Isola betonte auch, dass es keine Deadline für die Gespräche gibt: «Die einzige Frist, die wir einhalten mussten, bestand bezüglich der technischen Spezifikationen. Das entsprechende Dokument haben wir vorgelegt, damit die FIA uns sagt, ob wir einer der zugelassenen Bieter sind, und das geschah schon vor Monaten. Für die kommerziellen Verhandlungen besteht keine Deadline.»

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost erklärte allerdings, dass es bereits etwas spät sei, um den Reifenausrüster auf die Saison 2025 hin zu wechseln. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sieht das anders. In der Teamchef-Pressekonferenz in Monza sagte er: «Es ist nie zu spät. Pirelli ist ein grossartiges Unternehmen und ich bin überzeugt, dass sie bei ihrem Antrag grosszügige Bedingungen für den Promoter und die Teams angeboten haben. Es gibt Millionen von Gründen, weshalb wir gerne mit Pirelli weitermachen würden. Es ist ein grossartiger Reifenhersteller, der uns bisher bestens versorgt hat.»

Ferrari-Teamprinzipal Fred Vasseur ergänzte: «Es geht nicht nur um die Millionen Gründe, die wir haben. Aus technischer Sicht stimmt es sicher, dass es eine ziemliche Herausforderung wäre, auch weil wir wahrscheinlich über zwei verschiedene Reifentypen für 2025 und 2026 reden. Das bedeutet, dass man zwei verschiedene Konstruktionen und vielleicht auch verschiedene Dimensionen in den nächsten zwei, drei Jahren entwickeln muss. Und wie Mario gesagt hat, muss man auch die Nachwuchsserien beliefern, es geht also um eine grosse Auswahl an Reifen. Ich weiss nicht, ob es zu spät ist, es ist nicht mein Job, das zu bewerten, aber es wäre sicherlich eine beachtliche Herausforderung.»

Und McLaren-Teamchef Andrea Stella fügte an: «Ich stimme zu, wenn es um die Millionen Gründe geht. Und was das Timing angeht, ist es aus Sicht der Teams kein Problem, aber für die Reifenhersteller wird es langsam eng, deshalb hoffen wir, dass da bald eine Entscheidung gefällt wird.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:41,143 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,064 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,193
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +11,377
05. George Russell (GB), Mercedes, +23,028
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +42,679
07. Alex Albon (T), Williams, +45,106
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,449
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +46,294
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,056 min
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:10,638
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:13,074
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,164
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:22,510
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:27,266
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Motorschaden

WM-Stand (nach 14 von 22 Grand Prix, ink. 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 364 Punkte
02. Pérez 219
03. Alonso 170
04. Hamilton 164
05. Sainz 117
06. Leclerc 111
07. Russell 109
08. Norris 79
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Lawson 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 583 Punkte
02. Mercedes 273
03. Ferrari 228
04. Aston Martin 217
05. McLaren 115
06. Alpine 73
07. Williams 21
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 3

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