Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Carlos Sainz (Ferrari): «Du siehst aus wie ein Idiot»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz in Singapur

Carlos Sainz in Singapur

​Vor einem Jahr stand Ferrari-Fahrer Carlos Sainz in Singapur auf dem Siegerpodest, machte aber ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. «Rang 3 war schön, aber ich hatte zu wenig Vertrauen ins Auto.»

Beim anspruchsvollen Grand Prix von Singapur auf dem Siegerpodest zu stehen, davon träumen viele Formel-1-Fahrer. Carlos Sainz gelang dies im sechsten Anlauf 2022, da wurde er hinter Sergio Pérez (Red Bull Racing) und seinem Ferrari-Stallgefährten Charles Leclerc Dritter.

Aber auf dem Siegerpodest zeigte sich der Spanier griesgrämig, es fiel ihm sichtlich schwer zu lächeln. Was war passiert? Sainz blickt zurück: «Ich konnte vom turbulenten Rennverlauf nicht profitieren, weil es an rohem Speed fehlte. Rang 3 war gewiss schön, aber ich hatte zu wenig Vertrauen ins Auto.»

«In Singapur dreht sich fast alles um Vertrauen. Wenn du dann ein paar Ausrutscher und Fast-Unfälle hast, dann nagt das an dir, und du lässt dir bewusst oder unbewusst eine gewisse Sicherheitsmarge. So kannst du nicht den vollen Speed aus dem Wagen und aus dir selber holen. Versuchst du es trotzdem, landest du ratz-fatz in einer Mauer, und dann siehst du aus wie ein Idiot.»

Sainz trat in Singapur drei Mal mit der Scuderia Toro Rosso an (Neunter 2015, nur Rang 14 im Jahre 2016, dann hervorragender Vierter 2017), mit Renault wurde er auf dem schwierigen Stadtkurs 2018 Achter, 2019 gab’s mit McLaren keine Punkte (12.), dann folgte 2022 obiger dritter Platz.

Sainz ergänzt nun am Marina Bay Circuit: «Wir müssen realistisch bleiben – Ferrari wird in Singapur kaum so schnell sein wie in Singapur. In der Regel sind wir auf Rennstrecken nicht so gut, wo viel Abtrieb gefragt ist, und hier brauchst du allen Abtrieb, den du kriegen kannst.»

«Gleichzeitig bin ich sehr zufrieden damit, wie es in Monza gelaufen ist. Ich fühle mich im Auto wohler als im vergangenen Jahr, und ich verstehe das Fahrzeug auch besser. Das bedeutet, dass ich den Wagen leichter ins beste Nutzfenster bringen kann.»

«Eines meiner Ziele für dieses Jahr bestand darin, konstanter zu werden, und derzeit schaffe ich das. Aber nochmals – unser Auto passt nicht ideal zu Singapur, zudem geht dieser Strassenkurs arg auf einmal mehr zeigen, dass sich die Hackordnung unter den Red Bull Racing-Verfolgern ständig ändert.»

Wie rüstet sich Sainz auf die körperlichen Anforderungen von Singapur. Carlos schmunzelt: «Ich hoffe auf viele Safety Car-Phasen, so dass ich zwischendurch das Visier öffnen kann! Und dann komme ich wohl nicht daran vorbei, diese Brühe zu trinken, die wir an Bord haben. An sich handelt es sich hier um ein Getränk, das dem Flüssigkeitsverlust entgegenwirken soll. Aber Fakt ist, dass die Flüssigkeit warm wird wie Tee und so überhaupt nicht das ist, was du bei Hitze gerne trinken würdest.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:41,143 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,064 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,193
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +11,377
05. George Russell (GB), Mercedes, +23,028
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +42,679
07. Alex Albon (T), Williams, +45,106
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,449
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +46,294
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,056 min
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:10,638
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:13,074
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,164
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:22,510
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:27,266
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Motorschaden

WM-Stand (nach 14 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 364 Punkte
02. Pérez 219
03. Alonso 170
04. Hamilton 164
05. Sainz 117
06. Leclerc 111
07. Russell 109
08. Norris 79
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Lawson 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 583 Punkte
02. Mercedes 273
03. Ferrari 228
04. Aston Martin 217
05. McLaren 115
06. Alpine 73
07. Williams 21
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 3


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