Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

1. Training Singapur: Bestzeit von Charles Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc umrundete den Strassenkurs von Singapur im ersten Training am Schnellsten

Charles Leclerc umrundete den Strassenkurs von Singapur im ersten Training am Schnellsten

Im ersten freien Training zum Singapur-GP gaben die Ferrari-Piloten den Ton an: Charles Leclerc drehte die schnellste Runde, Carlos Sainz blieb 0,078 sec langsamer. Max Verstappen musste sich mit Platz 3 begnügen.

Das erste freie Training in Singapur begann bei heissen 32 Grad Celsius Aussen- und 44.2 Grad Streckentemperatur. Die Piste füllte sich schnell, denn die GP-Stars wollten das neue Layout ausprobieren, das nur noch 19 statt wie im Vorjahr 23 Kurven umfasst. Nach den ersten zehn Minuten führte Lando Norris mit 1:35,782 min die Zeitenliste an.

Der Brite, der mit neuen Teilen unterwegs ist, hielt sich nicht lange an der Spitze. Schon fünf Minuten später war Charles Leclerc der schnellste Mann auf dem Strassenkurs – obwohl sich Norris auf 1:35,692 min verbesserte. Denn Leclerc blieb auf seiner schnellsten Runde neun Tausendstel schneller. Doch auch für den Monegassen aus dem Ferrari-Team währte das Glück nicht lange.

Erst setzte sich Lewis Hamilton mit 1:35,571 min an die Spitze, dann war auch Leclercs Teamkollege Carlos Sainz schneller, sodass der Rennfahrer aus Monte Carlo auf den dritten Platz rutschte. Mit Verspätung nahm Lance Stroll die Arbeit auf. Der Kanadier absolvierte erst 18 Minuten nach dem Start der Session seine erste schnelle Runde.

Während der Aston Martin-Pilot Gas gab, leuchtete erneut Norris’ Name ganz oben auf dem Zeitenmonitor auf. Der McLaren-Star drückte die Bestmarke mit 1:34,776 min unter die 1:35er-Grenze. Hinter dem 23-Jährigen komplettierten nach 20 Minuten Sergio Pérez, Hamilton, Sainz, Leclerc, Max Verstappen, Yuki Tsunoda, George Russell, Esteban Ocon und Pierre Gasly die Top-10. Liam Lawson, Oscar Piastri, Alex Albon, Nico Hülkenberg, Fernando Alonso, Logan Sargeant, Valtteri Bottas, Kevin Magnussen, Zhou Guanyu und Lance Stroll folgten auf den weiteren Rängen.

Champion Verstappen bekundete auf seinen ersten Runden Probleme beim Runterschalten und klagte über Untersteuern. In der ersten halben Stunde vertaten sich nur zwei Fahrer. Alonso und Pérez verbremsten sich in der zweiten Kurve. McLaren-CEO Zak Brown berichtete noch vor der FP1-Halbzeit: «Bisher läuft es gut mit den neuen Teilen, Lando ist mit allem, was wir getestet haben, zufrieden, wie er sagt.» Und zum neuen Streckenlayout sagte der Amerikaner: «Ich hoffe, dass es durch die längere Gerade mehr Überholchancen bietet.»

Auch nach 30 Minuten hatte Norris mit 1:34,776 min die Nase vorn, Gasly, Russell, Leclerc, Ocon, Pérez, Bottas, Hamilton, Sainz, Verstappen, Tsunoda, Alonso, Lawson, Piastri, Stroll, Albon, Hülkenberg, Sargeant, Magnussen und Zhou belegten die weiteren Plätze.

Kurz darauf gab es wegen einer Echse, dier sich auf die Piste verirrt hatte, kurzzeitig gelbe Flaggen. Sainz hatte zuvor Norris von der ersten Position verdrängt, doch sobald der McLaren-Star wieder Gas geben konnte, eroberte er die Spitzenposition zurück. Diese musste er aber kurz darauf wieder abgeben, denn Leclerc und Verstappen setzten sich vor ihn, wobei der Ferrari-Star mit 1:33,350 min 0,126 sec schneller war als der Titelverteidiger.

Auch in der letzten Viertelstunde ging die Zeitenjagd weiter. Die meisten Fahrer waren auf den weichen Reifen unterwegs und gaben Gas – bis eine weitere Echse auf der Bahn für eine weitere Gelbphase sorgte. Diese fiel noch kürzer als die Erste aus, sodass es schnell weiterging. Noch vor der zweiten Unterbrechung ärgerte sich Russell am Funk über Pérez, der ihm im Weg war.

Der Mexikaner bestreitet an diesem Wochenende seinen 250. GP-Einsatz und hat dafür einen Helm mit Speziallackierung anfertigen lassen. Mit einem speziellen Look waren auch die Williams-Piloten unterwegs, deren Renner im Gulf-Design glänzen. Davon unbeeindruckt waren offenbar die Echsen, auch in den letzten fünf Minuten wurden im achten Sektor die gelben Flaggen gezeigt, weil sich ein weiteres Tier auf der Piste befand.

Am Ende blieb Leclerc der Schnellste, hinter ihm reihte sich sein Teamkollege Sainz ein, auf Platz 3 folgte Champion Verstappen vor Norris, Hamilton, Russell, Pérez, Alonso, Tsunoda, Ocon, Stroll, Gasly, Albon, Bottas, Magnussen, Lawson, Hülkenberg, Zhou, Piastri und Sargeant.

1. Training, Singapur

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:33,350
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,078 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,126
04. Lando Norris (GB), McLaren, +0,172
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,190
06. George Russell (GB), Mercedes, +0,345
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,375
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,624
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,692
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,716
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1,218
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,289
13. Alex Albon (T), Williams, +1,307
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1,452
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,537
16. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1,544
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,635
18. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +2,106
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,124
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2,428

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