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Singapur-Sieger Carlos Sainz: «Das war sauknapp!»

Von Mathias Brunner
Lando Norris, Carlos Sainz, Ferrari-Teamchef Fred Vasseur und Lewis Hamilton

Lando Norris, Carlos Sainz, Ferrari-Teamchef Fred Vasseur und Lewis Hamilton

​Carlos Sainz hat den 14. Grand Prix von Singapur gewonnen. Auf dem Marina Bay Circuit behält der Ferrari-Fahrer kühlen Kopf – zweiter GP-Sieg! Der 29-jährige Spanier: «Alles drehte sich um die Reifen.»

Grandiose Darbietung des Ferrari-Piloten Carlos Sainz beim Nacht-GP von Singapur auf dem schwierigen Marina Bay Circuit. Der Madrilene erobert seinen zweiten Triumph in der Königsklasse (nach Silverstone 2022), den ersten in der Saison 2023, den ersten auch in Singapur; es ist gleichzeitig der 17. Podestplatz von Sainz bei einem Grand Prix und der 243. Sieg seines Rennstalls Ferrari in der Formel 1, der erste für die Italiener seit Juli 2022, als Charles Leclerc auf dem Red Bull Ring in Österreich gewinnen konnte.

Es ist der vierte Sieg von Ferrari in der Nacht von Singapur, nach Fernando Alonso 2010 sowie Sebastian Vettel 2015 und 2019.

Sainz machte an diesem Tag alles richtig. Er fuhr schnell genug, um die Spitze zu halten, aber nicht zu schnell, um seine Reifen zu schonen. Zum Schluss des Rennens hielt er sich genau so weit vor Lando Norris im McLaren, dass der den Heckflügel seines Autos flachstellen konnte, was es den rasant aufrückenden Mercedes von George Russell und Lewis Hamilton schwer machte, einen Angriff auf Norris zu starten. Eine Meisterleistung.

Der 29-Jährige aus Madrid strahlt nach seinem taktisch brillianten Rennen: «Endlich haben wir das komplette Wochenende von A bis Z auf die Reihe bekommen, ich wüsste nichts, was wir hätten besser machen können.»

«Seit der Sommerpause fühle ich mich im Wagen endlich wieder so wohl, dass ich mich perfekt einbringen kann. Und wenn du dich im Wagen wohlfühlst, wenn du das volle Vertrauen ins Auto aufbauen kannt, dann macht sich das eben bezahlt, besonders auf einer Strecke wie Singapur.»

«Heute ging es darum, die Grenzen in Sachen Reifenverschleiss genau zu spüren und entsprechend zu fahren. Wir hatten genaue Vorgaben in Sachen Renntempo, um das Beste aus den Walzen herauszuholen, eben auch über einen längeren Zeitraum.»

«Die Safety Car-Phase hat uns dazu gezwungen, früher anzuhalten, als wir es eigentlich geplant hatten. Ich wusste, dass ich nun einen ziemlich langen Teil auf harten Reifen fahren muss. Gegen den Schluss des Rennens wurde es sauknapp. Ich liess Lando absichtlich näher kommen, damit Norris den Heckflügel seines Autos flachstellen kann. Das half ihm, aber das half wegen der aufrückenden Mercedes auch mir.»

«Ich hatte den Eindruck, dass ich so weit alles unter Kontrolle habe. Ich glaube, ich hatte immer noch Reserven in Sachen Tempo, und ich hatte auch genügend Ruhe, um meine Strategie umzusetzen.»

«Gut, ich muss zugeben – der Druck war schon sehr gross, und natürlich ist es in solch einer Situation leicht, einen Fehler zu machen. Aber ich liess mich dadurch nicht irre machen, und wir haben den Sieg nach Hause geschaukelt. Ich könnte nicht glücklicher sein.»

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46:37,418 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,812 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,269
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,177
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,441
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +38,441
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,479
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,534
09. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:05,918 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:12,116
11. Alex Albon (T), Williams, +1:13,417
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:23,649
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:26,201
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:26,889
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,603
Out
George Russell (GB), Mercedes, Crash
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Aufgabe
Esteban Ocon (F), Alpine, Getriebe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash

WM-Stand (nach 15 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 374 Punkte
02. Pérez 223
02. Hamilton 180
04. Alonso 170
05. Sainz 142
06. Leclerc 123
07. Russell 109
08. Norris 97
09. Stroll 47
10. Gasly 45
11. Piastri 42
12. Ocon 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 597 Punkte
02. Mercedes 289
03. Ferrari 265
04. Aston Martin 217
05. McLaren 139
06. Alpine 81
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5

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