Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Sergio Pérez zu Lewis Hamilton: «Wieso keine Strafe?»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez, Lewis Hamilton und Charles Leclerc in Singapur

Sergio Pérez, Lewis Hamilton und Charles Leclerc in Singapur

​Der mexikanische GP-Routinier Sergio Pérez versteht die Welt nicht mehr. Der derzeitigen WM-Zweite will wissen, wieso Lewis Hamilton für ein angebliches Vergehen im Singapur-GP straffrei ausging.

Ging es beim dritten Platz von Mercedes-Star Lewis Hamilton in Singapur mit rechten Dingen zu? Red Bull Racing-Pilot Sergio Pérez findet – nein. Der 33-jährige Mexikaner in Diensten von Red Bull Racing ist davon überzeugt: Der Engländer hätte beim Nacht-GP eine Strafe erhalten müssen.

Und das ist passiert: In der Safety Car-Phase wegen des Mauerkusses von Logan Sargeant liess Red Bull Racing Max Verstappen und Sergio Pérez auf der Bahn, während die meisten anderen Piloten frische Reifen ausfassten. Das RBR-Duo war auf der harten Reifenmischung gestartet und hoffte, durch dieses Vorgehen im Laufe des Rennens vorzurücken.

Mit der Zeit bauten die Walzen an den Autos des Niederländers und des Mexikaners ab. Auf diese Weise konnte Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton an Pérez vorbeigehen, geriet dann aber in der Passage um Kurve 7 von der Bahn. Dennoch behielt er seine Position.

«Checo» Pérez meldete sich sofort am Funk und monierte, der Brite habe einen unlauteren Vorteil erhalten und müsse seinen Platz zurückgeben.

Am Ende wurde Hamilton Dritter, Pérez wurde nur Achter. Sergio hat sich noch nicht beruhigt: «Für mich ist das eine glasklare Sache. Lewis hat wirklich spät gebremst, geriet deshalb neben die Bahn, das hat er zu seinem Vorteil genutzt. Ich verstehe nicht, wieso er für diese Aktion keine Strafe erhalten hat. Das werde ich bei der Fahrerbesprechung in Japan thematisieren.»

Dafür setzte es für Pérez selber eine Fünfsekundenstrafe, die auf seine Rennzeit addiert wurde, jedoch keine Auswirkung auf seinen achten Platz hatte, weil sein Vorsprung auf Liam Lawson gross genug war.

«Das war überhaupt nichts», findet Pérez über die Strafe nach seinem Duell mit Williams-Fahrer Alex Albon. «Das war ein normaler Rennzwischenfall.»

«An diesem Wochenende war bei uns einfach der Wurm drin. Ich gehe davon aus, das war streckenspezifisch, und wir finden in Suzuka wieder zur alten Form zurück.»

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46:37,418 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,812 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,269
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,177
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,441
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +38,441
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,479
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,534
09. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:05,918 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:12,116
11. Alex Albon (T), Williams, +1:13,417
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:23,649
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:26,201
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:26,889
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,603
Out
George Russell (GB), Mercedes, Crash
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Aufgabe
Esteban Ocon (F), Alpine, Getriebe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash

WM-Stand (nach 15 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 374 Punkte
02. Pérez 223
02. Hamilton 180
04. Alonso 170
05. Sainz 142
06. Leclerc 123
07. Russell 109
08. Norris 97
09. Stroll 47
10. Gasly 45
11. Piastri 42
12. Ocon 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 597 Punkte
02. Mercedes 289
03. Ferrari 265
04. Aston Martin 217
05. McLaren 139
06. Alpine 81
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5

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