Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

George Russell-Crash: «Das passiert nicht nochmals!»

Von Mathias Brunner
George Russell in Japan

George Russell in Japan

​Im spannenden Grand Prix von Singapur war George Russell auf dem Weg zum dritten Platz, dann setzte er seinen Mercedes in eine Mauer. In Japan sagt der Engländer zum Crash: «So bitter wie mein Unfall in Imola 2020.»

In der Nacht von Singapur hielt es viele Fans nicht mehr auf den Sitzen: Kurz vor Schluss führte Carlos Sainz im Ferrari vor Lando Norris im McLaren, aber der schnellste Mann auf der Bahn war der aufrückende George Russell im Mercedes.

Dann überschlugen sich die Ereignisse: In der letzten Runde streifte zuerst Norris am Eingang zu Kurve 10 die Mauer, dann auch Russell, das reichte, um die Aufhängung am Mercedes zu knacken, und George rutschte geradeaus in die Pistenbegrenzung – out statt Podestplatz.

Im Fahrerlager des Suzuka Circuit spricht der Sieger des São Paulo-GP 2022 offen darüber, was in ihm vorging: «Es gibt in der Laufbahn jedes Piloten Höhen und Tiefen. Ich habe früher einige knifflige Situationen gemeistert, und das hilft mir heute, wenn ich solch einen Tiefschlag verdauen muss.»

«Ich brauche jeweils 24 bis 36 Stunden, um über so etwas hinweg zu kommen, gleichzeitig versuche ich immer, aus den schwierigen Momenten etwas zu lernen.»

«Klar hat mich das gewurmt, etwas so sehr wie mein Unfall in Imola 2020, als ich hinter dem Safety-Car von der Bahn rutschte.»

«Singapur war hart, denn es war ein langes Rennen, das mich ausgelaugt hat, eine emotionale Achterbahnfahrt – am Start zurückgefallen, dann aufgeholt, die Hoffnung auf einen Podestplatz, dann der Zwischenfall.»

«Es war sehr enttäuschend, den Tag so zu beenden. Aber letztlich bin ich hier, um ein Wörtchen um Sieg und um den WM-Titel mitzureden, und ich behaupte – wenn wir ganz vorne fahren, wird mir so etwas nicht passieren.»

«Was mich gefreut hat: Wie Shov (Andrew Shovlin, der leitende Ingenieur des GP-Rennstalls von Mercedes, M.B.) mich getröstet hat. ‘Schau’, sagte er, ‘mach dir keinen Kopf, denn nur weil du das ganze Wochenende über einen so tollen Job gemacht hast, warst du überhaupt in dieser Lage.’»

«Und er hat Recht. Wir haben in Singapur als Mannschaft prima gearbeitet, und wenn du jede Sekunde am Limit fährst, dann kann so etwas eben passieren.»

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46:37,418 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,812 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,269
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,177
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,441
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +38,441
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,479
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,534
09. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:05,918 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:12,116
11. Alex Albon (T), Williams, +1:13,417
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:23,649
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:26,201
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:26,889
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,603
Out
George Russell (GB), Mercedes, Crash
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Aufgabe
Esteban Ocon (F), Alpine, Getriebe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash

WM-Stand (nach 15 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 374 Punkte
02. Pérez 223
02. Hamilton 180
04. Alonso 170
05. Sainz 142
06. Leclerc 123
07. Russell 109
08. Norris 97
09. Stroll 47
10. Gasly 45
11. Piastri 42
12. Ocon 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 597 Punkte
02. Mercedes 289
03. Ferrari 265
04. Aston Martin 217
05. McLaren 139
06. Alpine 81
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5

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