Carlos Sainz (Ferrari): Was ihm in Katar Sorgen macht
Carlos Sainz (Mitte)
Ferrari hat in Sachen Reifenverschleiss in den vergangenen Monaten gute Fortschritte erreicht, die frühere Schwäche ist nicht mehr ausgeprägt wie im ersten Saisondrittel. Carlos Sainz gewann in Singapur, und auch in Japan holte Ferrari mehr WM-Punkte als Mercedes.
«Aber ich will noch ein paar Rennen abwarten, um mit Sicherheit sagen zu können, wie sich das entwickelt», sagt der 29-jährige Sainz im Fahrerlager des Losail International Circuit. «Wir sind in Suzuka mit einem neuen Boden gefahren, und ich möchte sehen, wie der sich in Katar bewährt.»
Der zweifache GP-Sieger (Silverstone 2022, Singapur 2023) hat sich die Änderungen an der Rennstrecke hier angeschaut. Der Madrilene wird gefragt, ob er wie etwa AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda die neuen Randsteine am Losail International Circuit als Gefahrenherd einstufe. «Die Randsteine in Losail könnten ein Problem werden», sagt Sainz vorsichtig, «aber das ist von verschiedenen Faktoren abhängig.»
«Ich würde jetzt nicht so weit gehen und behaupten, dass die Kerbs hier die Autos kaputtmachen werden. Ich glaube vielmehr, das Einhalten von Pistengrenzen wird hier ein Leitthema sein. Die Leute vergessen gerne, dass wir in voluminösen Autos sitzen und es nicht einfach ist, aus diesen Rennwagen heraus zu sehen.»
Anderes grosses Thema an diesem Wochenende: die Hitze. Carlos weiter: «Also angenehm wird das bestimmt nicht. Sorgen mache ich mir deswegen aber keine. In Singapur war es auch heiss, und wir hatten damit jetzt keine übermässigen Schwierigkeiten.»
«Da macht mir der neue Belag schon eher Kopfschmerzen. Was ich heute gesehen habe, das ist eine ziemlich schmutzige Pistenoberfläche. Das wird im ersten Training ein Schritt ins Unbekannte sein für alle. Und wir haben ja nur ein Training, dann geht es bereits in die Qualifikation für den Grand Prix.»
Was traut Sainz Ferrari in Katar zu? «Generell geht das in dieser Saison auf und ab. Wir konnten in Singapur gewinnen, und in Suzuka, nur eine Woche später, kamen wir mehr als vierzig Sekunden hinter Verstappen ins Ziel. Ich finde es in diesem Jahr schwierig, einen guten Kompromiss zu finden in Sachen Abstimmung des Autos für schnelle und mittelschnelle Kurven. Und davon hat es hier jede Menge.»
Japan-GP, Suzuka Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30:58,421 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +19,387 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +36,494
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,998
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,376
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +50,221
07. George Russell (GB), Mercedes, +57,659
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:14,725
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:19,678
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,155
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Kollisionsschäden
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollisionsschäden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Heckflügeldefekt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 16 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 400 Punkte
02. Pérez 223
03. Hamilton 190
04. Alonso 174
05. Sainz 150
06. Leclerc 135
07. Norris 115
08. Russell 115
09. Piastri 57
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 38
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 623 Punkte
02. Mercedes 305
03. Ferrari 285
04. Aston Martin 221
05. McLaren 172
06. Alpine 84
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5