Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Chaos in Katar: Das sagen Verstappen, Hamilton, Marko

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Lewis Hamilton

Max Verstappen und Lewis Hamilton

​Wie bei der GP-Premiere in Katar 2021 wird das Wort Pistengrenze zum Reizthema. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko wittert Probleme, Lewis Hamilton und Max Verstappen erkennen eine Lösung.

Heisse Köpfe in Katar, aber nicht wegen Temperaturen bis jenseits von 40 Grad: Reihenweise verloren Fahrer im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Katar ihre besten Runden, weil sie mit ihren Autos jenseits der Pistengrenzen unterwegs waren. Lando Norris fiel von Platz 2 auf Startplatz 10, Oscar Piastri von 3 auf 6, Sergio Pérez verpasste wegen eines solchen Patzers den Einzug in die Top-Ten.

Red Bull-Motorsporberater Dr. Helmut Marko findet das alles nicht gut, wie er im Abschluss an die Quali bei den Kollegen von Sky festgehalten hat: «Man muss generell etwas gegen diese Strafen wegen Track-Limits unternehmen, weil sich das Resultat alle paar Minuten ändert. Im Qualifying ist das natürlich entscheidend, aber was macht man im Rennen? Bestraft man das oder nicht? Ich hoffe, dass man da in Zukunft eine bessere Lösung hat.»

Lewis Hamilton erkennt den Wirrwarr auch als Chance. Der Mercedes-Superstar sagt: «Als ich am Donnerstag die Piste inspizierte, fielen mir die hohen Randsteine auf. Mein erster Gedanke – die sind schon verflixt hoch.»

«Aber als ich dann mit dem Formel-1-Renner unterwegs war, merkte ich: Wenn du es übertreibst, wirst du automatisch bestraft. Du verlierst Zeit, wenn du über die Kerbs rumpelst. Wir bräuchten also diese gestrichenen Runden wegen der Verletzung der Pistengrenzen gar nicht. Weil ein Pilot in der betreffenden Runde gar nicht schneller fahren kann.»

«Vielleicht sollten wir uns vielmehr überlegen, ob wir solche Randsteine nicht auch auf anderen Rennstrecken einführen sollten. Katar kann für uns eine Lehre sein. Nicht die weisse Linie sollte hier die Pistengrenze vorgeben, sondern der Randstein.»

Max Verstappen gibt zu bedenken: «Als Fahrer musst du dir schon sehr genau überlegen, was du machst. Denn wenn du es übertreibst, dann kannst du dort auch den Unterboden des Autos beschädigen.»

Und was das Verhalten der Rennkommissare bei solchen Vergehen im Rennen angeht: In Österreich mussten die Regelhüter mehr als 1200 Vergehen prüfen, sie fanden Stunden nach der Action auf der Strecke 83 weitere Vergehen und sprachen 15 Strafen aus. Theoretisch könnte uns in Katar ein vergleichbares Durcheinander blühen.

GP-Qualifying, Katar

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:23,778 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:24,219
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24,305
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:24,369
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24,424
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:24,540
07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:24,553
08. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:24,763
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:25,058
10. Lando Norris (GB), McLaren, ohne Zeit
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:25,301
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:25,328
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:25,462
14. Alex Albon (T), Williams, 1:25,707
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:25,783
16. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:26,210
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,345
18. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, 1:26,635
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:27,046
20. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:27,423

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