Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Ferrari-Problem: Hitze in Katar, aber Reifen zu kalt

Von Mathias Brunner
Ferrari kämpft mit seltsamen Problemen

Ferrari kämpft mit seltsamen Problemen

​Verrückte Welt – der Formel-1-Tross schwitzt in Katar bei Temperaturen jenseits von 40 Grad, aber die Ferrari-Fahrer schaffen es nicht, ihre Reifen auf Temperatur zu bringen. Sie stehen vor einem Rätsel.

Ferrari bleibt 2023 eine Wundertüte: Besonders im ersten Teil dieser Formel-1-Saison wurden Leclerc und Sainz immer wieder nach hinten durchgereicht, weil ihre Reifen überhitzten und der Verschleiss der Pirelli-Walzen zu hoch war. In Singapur hingegen, in heissfeuchtem Klima, feierte Carlos Sainz einen Sieg.

Und nun Katar: Pistentemperaturen am Nachmittag jenseits von 50 Grad, Lufttemperatur bei 40, auch am Abend noch weit über dreissig Grad, aber der Monegasse Leclerc und der Spanier Sainz berichten davon, dass ihre Reifen zu kalt sind.

Der fünffache GP-Sieger Leclerc, nur durch Strafversetzungen auf Startplatz 5 zu finden, berichtet: «Auf eine schnelle Runde habe ich grosse Probleme, erst auf einer zweiten hatte ich den Eindruck, dass meine Reifen nur zögerlich ins beste Betriebsfenster kommen. Wann immer ich gezwungen bin, nach nur einer Aufwärmrunde eine schnelle zu fahren, habe ich grosse Schwierigkeiten mit den Hinterreifen, die noch nicht auf Temperatur sind.»

Der zweifache GP-Sieger Sainz meint: «Die Fahrzeugbalance ist nicht gut, das Heck des Autos ist viel zu lebhaft. Im ersten Training, auf heisserer Bahn, fand ich das Aufwärmen der Reifen einfach. Aber in der Nacht, als die Strecke weniger warm war, war da kein Grip mehr.»

Was die Fahrer und Techniker verwirrt: Der Unterschied bei der Temperatur zwischen freiem Training und GP-Qualifying lag bei nur sechs Grad. Aber das reichte offenbar, um das Ferrari-Duo in die Bredouille zu bringen.

In der Sprint-Quali hat Ferrari die Startplätze 5 und 6 herausgeholt, mal sehen, was das kurze Rennen bringt.


Sprint-Qualifying, Katar

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:24,454 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:24,536
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:24,646
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:24,841
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:25,155
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,247
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:25,320
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:25,382
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, ohne Zeit
10. Esteban Ocon (F), Alpine, ohne Zeit
11. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:25,686
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,962
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:26,236
14. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, 1:26,584
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:54,546
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,849
17. Alex Albon (T), Williams, 1:26,862
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:26,926
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:27,438
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 2:05,741

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