Christian Danner: «Senna hätte seine Oma verkauft»
Im Salzburger Hangar-7 wurde im Rahmen der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» auch ein Vergleich der GP-Stars Max Verstappen (Red Bull Racing) und Ayrton Senna gezogen. Als Analysten fungierten der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger (64) und Christian Danner (65).
Berger erinnerte sich: «Ich habe Max Verstappen schon in der Formel 3 gesehen. Helmut Marko muss man da auch reinnehmen. Er hat über Max damals gesagt: der könnte es können – setzen wir ihn einfach mal rein!»
Danner zeichnete ein interessantes Bild von Senna: «Senna hätte seine Oma verkauft, wenn es dafür noch zwei Zehntel schneller geht. Er hatte ein unglaubliches Gesprächsniveau. Deswegen bleibt er für mich die Nummer 1 der Fahrer. Für mich kommt dieses Element, das Charismatische, noch dazu.»
Berger sagte zu Danner: «Wir beide haben Ayrton erlebt. Auch als Team und im gleichen Auto. Wir sind in ein neues Land gereist und es gab dann beim Team eine Anfrage vom Präsidenten, der einfach Ayrton treffen wollte.» Danner weiss auch: «Es ist ein Kriterium unserer Zeit, dass die Fahrer so fokussiert sind, dass kaum Zeit bleibt. Aber Senna hatte so einen weiten Horizont.»
Berger sagte zum Kampf gegen Senna: «Klar, es ist irrsinnig schwierig. Bis dahin habe ich mit meinen Teamkollegen kein grosses Thema gehabt. Bei Senna wars dann aber konditionell, die ganze Rennintelligenz. Ich habe gemerkt, es gibt keine Stelle, bei der er Schwächen hat. Das ist bei Max ähnlich. Es war aber kein Grund, um ihn als Feindbild zu kreieren. Ich habe das dann akzeptiert.»
Zur Lage von Sergio Pérez erklärte Berger: «Ich sag, Pérez muss von Red Bull Racing weggehen! Du musst schauen, dass du wieder einen Teamkollegen hast, den du schlagen kannst. Da ist es auch nicht so wichtig, ob du gewinnen kannst. Da geht es nicht um den Sieg. Max wird nicht schlechter werden.»
Und Berger lobte: «Ayrton war für mich ein Gigant. Aber ohne Kartsport kommst du nicht ganz nach vorne, das hat auch Alonso gesagt. Diese ganze Simulator-Arbeit kommt noch dazu. Max hat das alles schon gelernt. Er hat gelernt, wie er sich positionieren muss. Ich glaube, dass Max sich zum besten Fahrer entwickeln wird.»
Danner verglich: «Senna hat noch alles selbst entscheiden müssen, was er auf der Piste macht. Verstappen hat alle Daten aus dem Simulator. Ich sage, jeder der beiden war in seiner Zeit sagenhaft.» Und er betonte: «Ich glaube nicht, dass der Ferrari im Moment so wichtig ist für Verstappen. Ich glaube, Verstappen ist bei Red Bull Racing sehr gut aufgehoben.»
Katar-GP, Losail International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5