Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Champion Max Verstappen: Was die FIA vergessen hat

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Der Ausschluss von Lewis Hamilton (Mercedes) und Charles Leclerc (Ferrari) nach dem USA-GP gibt in Mexiko anhaltend zu reden. Weltmeister Max Verstappen findet, die FIA habe vielleicht etwas vergessen.

Mercedes-Star Lewis Hamilton fand die Art und Weise, wie er nach dem Traditions-GP der USA disqualifiziert wurde, einfach lächerlich. Für den anderen Disqualifizierten, Charles Leclerc im Ferrari, kam das Urteil aus heiterem Himmel.

Fakt bleibt: Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA prüfen im Anschluss an einen Grand Prix nach dem Zufallsprinzip vier Fahrzeuge, die ins Ziel gekommen sind. Welche Punkte an diesen vier Autos gecheckt werden, ist auch nicht immer gleich. Am Mercedes von Hamilton und am Ferrari von Leclerc war die Bodenplatte zu sehr abgeschliffen, gemäss Reglement hatten die Rennkommissare keine andere Wahl als den Ausschluss.

Auch Weltmeister Max Verstappen hat im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez über das unschöne Ende des fabelhaften GP-Wochenendes in Texas gesprochen. Der 26-jährige Niederländer beleuchtet dabei einen Aspekt, der bislang kaum thematisiert worden ist.

Max Verstappen sagt in seiner Medienrunde: «Grundsätzlich bin ich der Ansicht – niemand trickst. Das grosse Problem auf dem Circuit of the Americas war vielmehr, dass wir nur ein freies Training hatten, dann durfte die Abstimmung nicht mehr geändert werden, denn schon ging es in die Qualifikation für den Grand Prix.»

«Wenn du die Abstimmung nicht auf den Punkt gebracht hast, dann gibt es kaum noch Spielraum zum Reagieren. Du kannst den Reifendruck erhöhen, aber keiner will mit Ballonreifen herumfahren.»

«Diese Autos funktionieren dann am besten, wenn sie möglichst tief gelegt sind. Aber niemand würde hier absichtlich das Limit überschreiten, weil das Risiko viel zu gross ist, erwischt zu werden.»

«Die FIA prüft immer vier Autos, aber es ist rundweg unmöglich, alle Teile zu checken, sonst bräuchte die FIA 100 Mitarbeiter. Was ich aber finde: Wenn Auto in der Kontrolle hängengeblieben ist, dann müsste auch der zweite Wagen dieses Rennstalls geprüft werden. Üblicherweise ist die Abstimmung von zwei Autos des gleichen Teams recht ähnlich.»

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 56 Runden in 1:35:21,362 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +10,730
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,134
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,460
05. George Russell (GB), Mercedes, +24,999
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +47,996
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 48,696
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:14,385 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,998
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:29,904
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:38,601
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Schäden am Unterboden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Disqualifiziert
Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari

WM-Stand (nach 18 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Gasly 52
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10

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