Sergio «Checo» Pérez: Geheimnisse des Mexiko-Idols
Sergio Pérez
Red Bull Racing-Ass Sergio Pérez gibt zu: «Klar ist der Rummel hier in Mexiko ziemlich gross. Aber es ist ja auch schön, die Unterstützung der Fans so intensiv zu spüren.» Wo hat der 33-jährige Formel-1-Pilot seine Ruhe? «Checo» grinst: «Im Rennauto.»
Viele Facetten des 253-fachen GP-Teilnehmers sind hier jedem Fan bekannt, bei uns sind es eher überraschende Seiten von Sergio Michel Pérez Mendoza, geboren am 26. Januar 1990 in Guadalajara (Jalisco). Der vierfache Familienvater liebt beispielsweise Golf. Er begann zu spielen, als er mit 17 Jahren nach England auszog. «Leider komme ich während der Saison viel zu selten zum Golfen. Wenn ich frei habe, steht ich zwei Mal die Woche auf dem Platz.»
Sergio Pérez’ erstes Auto war ein gebrauchter Chevy, den schon seine Schwester und sein Bruder gefahren hatten. Weiter ging es für den vielgenutzten Wagen nicht, denn Sergio hatte damit einen Unfall. «Ich wollte zu einem Fussballspiel, merkte aber, dass ich meine Schuhe zuhause vergessen hatte. Also raste ich zurück und nahm als Abkürzung eine Einbahnstrasse – das war gar keine gute Idee!»
Pérez beobachtet aufmerksam, was an der Börse passiert. «Ich habe ein wenig in Aktien investiert.» Hat Sergio da ein besonders gutes Händchen? Sergio lacht: «Es ist wie im Motorsport – an einem Tag läuft es gut, an einem anderen etwas weniger.»
Das kann schon mal vorkommen, wenn der Kopf voll ist mit 1000 Gedanken. Sergio: «Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner lud mich in sein Zuhause für ein Abendessen ein. Kurz darauf flog ich von England nach Mexiko. Dort klingelte das Telefon: Christian war dran und fragte mich, ob ich eigentlich wisse, dass mein Geldbeutel noch immer bei ihm liege.»
Pérez ist zuhause in Mexiko stark verwurzelt und liebt seine Heimat sehr, aber wenn er eine andere Stadt auswählen müsste, um dort zu leben, «dann wäre es Madrid. Das ist eine fabelhafte Stadt, und die spanische Kultur ist der mexikanischen recht ähnlich.»
Diese Frage an einen Formel-1-Fahrer taucht immer wieder auf: Welchen Beruf hätte ein Fahrer heute, wenn es nichts geworden wäre mit der grossen Rennkarriere? Sergio: «Ich glaube, ich wäre Banker oder Anwalt geworden. Da fliesst auch Adrenalin, so wie im Rennsport.»
Die meisten Mexikaner haben eine Schwäche für Fussball, das ist bei Sergio Pérez nicht anders. Sein Favorit zuhause ist Club América aus Mexiko-Stadt. Aber Pérez verfolgt auch die Spiele von LA Galaxy genau, denn dort spielt sein Kumpel Javier Hernández (Chicharito). «Er wechselte zu Manchester United, als ich in die Formel 1 kam. Wir haben also gewissermassen unsere internationalen Karrieren zusammen begonnen.»
Schon 2012 hat Pérez in Guadalajara eine Stiftung gegründet, um Benachteiligten zu helfen, vor allem Kindern. «Das ist mir wichtig, weil es vielen Menschen schlecht geht. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir da tun.»
Die meisten Fahrer nennen Ayrton Senna oder Michael Schumacher als Vorbilder, aber Pérez ist anders: «Ich hatte nie ein Vorbild. Ich bewundere einfach Menschen, die erfolgreich sind, im Job oder privat.»
Pérez mag leichtes Gepäck: «Ich hatte früher einen Trainer, der hat immer zu mir gesagt: ‘Geldbeutel, Telefon, Reisepass, den ganzen Rest brauchst du nicht.’ Also reise ich bis heute wirklich nur mit dem Notwendigsten.»
Die Startnummer 11 von Sergio Pérez stand schon auf seinem Rennkart, dies aus folgendem Grund: «Als ich mit Karting begann, spielte Ivan Zamorano für Club América. Ich fand ihn toll, also klebte ich die 11 auch auf meinen Kart.»
1. Training, Mexiko
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19,718 min
02. Alex Albon (T), Williams, +0,095 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,297 sec
04. Lando Norris (GB), McLaren, +0,519
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,579
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,745
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,761
08. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +0,850
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,959
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +0,969
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,006
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,250
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,411
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1,439
15. Oliver Bearman (GB), Haas, +1,595
16. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1,629
17. Isack Hadjar (F), AlphaTauri, +2,223
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, +2,391
19. Frederik Vesti (DK), Mercedes, +3,219
20. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, ohne Zeit