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Toto Wolff (Mercedes) zur FIA: Das ist nicht richtig

Von Mathias Brunner
Immer wieder Stau in der Boxengasse, wie hier in Ungarn

Immer wieder Stau in der Boxengasse, wie hier in Ungarn

​Viel Arbeit für die Rennkommissare in Mexiko: Nach dem Qualifying zum Traditions-GP mussten sechs Fahrer antraben. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt: FIA und Piloten müssen an einen Tisch.

Garry Connelly aus Australien, Danny Sullivan aus den USA, Alfonso Oros Trigueros aus Mexiko sowie Loic Bacquelaine aus Belgien hatten in Mexiko einen langen Samstagabend: Sie luden gleich sechs Formel-1-Piloten vor, um sich für Vorfälle im Abschlusstraining zu erklären.

Ermittelt wurde gegen:
George Russell: Gegner blockiert am Ausgang der Boxengasse
Max Verstappen: gleiches Vergehen
Fernando Alonso: gleiches Vergehen
Lewis Hamilton: zu schnell bei gelber Flagge
Logan Sargeant: überholt unter gelber Flagge
Williams: Verstoss in der Boxengasse
Yuki Tsunoda: Zeuge des Williams-Verstosses

Später wurde Sargeant bestraft (zehn Plätze zurück), Hamilton nicht (er konnte nachweisen, verzögert zu haben). Für Williams gab es eine Geldstrafe, weil sie unerlaubt Material in der Boxengasse stehen hatten, das Tsunoda prompt überfuhr.

Am meisten zu reden gab aber das Warten von Russell, Verstappen und Alonso – sie liessen sich beim Verlassen der Boxengasse viel Zeit, um vor sich eine Lücke zu schaffen. Dahinter mussten die Gegner warten, weil an jeder Stelle nur dann überholt werden darf, wenn ein Fahrer offensichtliche technische Probleme hat.

Die Rennkommissare erklärten: «Das Verhalten der Fahrer ist eine direkte Folge der Vorschriften der Rennleitung in Sachen Einhalten einer Mindestzeit.» (Hier geht es darum, dass Fahrer während Aufwärm- und Auslaufrunden nicht trödeln.)

Die Regelhüter weiter: «Dennoch sollte nicht notwendiges Anhalten am Ausgang der Boxengasse vermieden werden. Es ist klar, dass hier ein Widerspruch entsteht – die Fahrer wollen eine Lücke bilden, dazu aber später auf der Rennstrecke nicht zu langsam fahren. Letztlich ist es das kleinere Übel, in der Boxengasse einen Stau zu haben, als Rennwagen mit grossen Tempo-Unterschieden auf der Strecke. Die Fahrer haben in gutem Glauben gehandelt.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt zum Dilemma: «Keiner will behindert werden, und einen Stau am Ende der Boxengasse wollen wir auch nicht sehen. Wie können wir das schaffen? Es ist zwar besser, in der Boxengasse ein paar Sekunden warten zu müssen als auf der Strecke aufgehalten zu werden, und es sieht nicht einfach nur ungeschickt aus. Das ist nicht richtig, denn es kann dazu führen, dass ein Fahrer seine schnelle Runde gar nicht mehr beginnen kann.»

«Ich finde es an der Zeit, dass sich die FIA-Vertreter mit den Sportchefs und den Piloten an einen Tisch setzen und sich die Frage stellen – was wollen wir hier eigentlich erreichen?»

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