George Russell (4./Mercedes): «Eine bittere Pille»
George Russell sagt über den GP in Interlagos: «Die Bedingungen sollten sich ändern und das kann alles auf den Kopf stellen»
Für George Russell begann der Sprint auf dem Autódromo José Carlos Pace in São Paulo vielversprechend. Der Mercedes-Pilot fuhr von Startplatz 4 aus der zweiten Reihe los und kam schnell an Sergio Pérez vorbei. Danach schnappte er sich Polesetter Lando Norris, der die Führung bereits in der ersten Kurve an Max Verstappen verloren hatte.
Doch im Verlauf des Rennens hatte Russell keine Chance gegen die direkten Konkurrenten und am Ende kam er hinter Verstappen, Norris und Pérez als Vierter ins Ziel. Noch mehr als die Positionsverluste bedauerte er den grossen Rückstand auf die Spitze, denn der Sternfahrer kreuzte die Ziellinie 25,879 sec nach dem Sieger.
«Das war eine bittere Pille», erklärte Russell im «Sky Sports F1»-Interview denn auch sichtlich niedergeschlagen. «Und es war auch ziemlich verwirrend. Leider hängt alles von den Reifen ab und davon, ob man sie ins richtige Arbeitsfenster bringt. Speziell in den vergangenen beiden Rennwochenenden hat niemand wirklich verstanden, wann die Reifen gut funktionieren, trotzdem konnten einige eine gute Performance zeigen, wie etwa Ferrari im Qualifying in der vergangenen Woche.»
«Wir haben beim Renntempo auch Fortschritte gemacht, aber im Sprint war unser Speed im Renntrimm plötzlich nicht mehr gut, und damit haben wir nicht gerechnet. Wir hatten in Etwa das Tempo, das ich erwartet hatte, es war nur so, dass alle anderen deutlich schneller waren», seufzte der 25-Jährige, und betonte angesichts seines Rückstands auf den Spitzenreiter: «So weit weg waren wir noch nie.»
«Mir fehlten mehr als 25 Sekunden, und das in einem 24-Runden-Rennen. Das bedeutet, wir haben auch mehr als eine Sekunde pro Runde verloren, und das hat uns ziemlich überrascht», gestand Russell, der über seine Erfolgsaussichten beim anstehenden GP von São Paulo sagt: «Ich weiss nicht, wie es wird, wir sind jetzt nicht allzu optimistisch, aber die Bedingungen sollten sich ändern und das kann alles auf den Kopf stellen. Es sind drei Grad, die der Unterschied betragen soll, und das hört sich nicht nach viel an. In diesen Autos mit diesen Reifen ist das aber eine Welt. Ich hoffe, dass uns das in die Hände spielt, aber das ist natürlich nicht garantiert.»
São Paulo-Sprint Autódromo José Carlos Pace
01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 24 Runden in 30:07,209 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,287 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,617
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,879
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,560
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +29,210
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +34,726
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,106
09. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +35,303
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +38,219
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +39,061
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +39,478
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +40,621
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +42,848
15. Alex Albon (T), Williams, +43,394
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +56,507
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +58,723
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,330 min
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:00,749
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:00,945
WM-Stand (nach 19 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 499 Punkte
02. Pérez 246
03. Hamilton 222
04. Sainz 184
05. Alonso 183
06. Norris 176
07. Leclerc 170
08. Russell 156
09. Piastri 87
10. Gasly 56
11. Stroll 53
12. Ocon 45
13. Albon 27
14. Tsunoda 11
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 745 Punkte
02. Mercedes 378
03. Ferrari 354
04. McLaren 263
05. Aston Martin 236
06. Alpine 101
07. Williams 28
08. AlphaTauri 19
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12