Mercedes-Technikdirektor James Allison spricht über die Zeit nach der Saison, die Arbeitsbelastung in der Formel 1 und die negativen Aspekte der reglementarisch vorgeschriebenen Auszeiten der Formel 1.
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Die GP-Saison ist vorbei, doch in den Werken wird weiterhin eifrig gearbeitet, denn längst steht die Entwicklung der Fahrzeuge für das nächste Jahr im Fokus der Formel-1-Ingenieure. Mercedes-Technikchef James Allison weiss, wie viel es in den nächsten Wochen und Monaten zu tun gibt. Im "Performance People"-Podcast erzählt er: "Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Saison endet und wir dann eine Pause einlegen können."
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"Jeder in diesem Sport weiss, dass die Saison nie endet und die Pause nie kommt. Die Herausforderung der nächsten Saison und der darauffolgenden Jahre bedeutet, dass du eigentlich ohne Pause von einem Auto-Projekt ins nächste wechselst. Die Arbeitsbelastung ist das ganze Jahr hindurch hoch", betont der Ingenieur, der im April in seine alte Position als Technikchef beim Werksteam der Sternmarke zurückgekehrt ist. "Im Formel-1-Werk ist die Zeit um Weihnachten wahrscheinlich die intensivste, also die Zeitspanne zwischen jetzt und April. Dann gibt es wohl am meisten zu tun. Die einzige echte Auszeit, die uns auferlegt wird und auch auferlegt werden muss, ist die Sommerpause, wenn der gesamte Sport aufhört zu arbeiten", erzählt Allison.
"Und auch während der Weihnachtszeit wird in diesem Jahr auch geruht, denn der Sport hat zum ersten Mal entschieden, eine Auszeit zwischen dem 24. Dezember und dem 2. Januar vorzuschreiben. Das wird also das erste Mal überhaupt sein, dass die Formel 1 eine echte Weihnachtspause einlegt", fügt der 55-Jährige an.
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Die Pause sei in seinen Augen sehr wichtig, betont Allison daraufhin, mahnt aber auch: "Man kann aber sicher sagen, dass sich die vorgeschriebenen Pausen nicht grosser Beliebtheit erfreuen, denn sie verkürzen die frei wählbare Urlaubszeit. Die Leute sind also gezwungen, einen Grossteil ihrer Ferientage dann einzulegen, wenn es ziemlich teuer ist, in Urlaub zu fahren. Für alle, deren Rolle es nicht erforderlich macht, während des ganzen Jahres präsent zu sein, ist das wenig erfreulich."
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"Aber für mich und alle, die Teil des Teams sind, das um die Welt reist, für die Manager und einen Teil der Werksmitarbeiter, ist diese vorgeschrieben Pause eine Erleichterung. Denn sie erlaubt es, nach Hause zu gehen und sich nicht schuldig zu fühlen, wenn man nicht am Laptop oder Telefon sitzt und einfach eine Pause einlegt. Ich freue mich sehr darauf", fügt Allison an.
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