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Robert Kubica über Ferrari: «Offene Wunde»

Von Vanessa Georgoulas
Die GP-Karriere von Robert Kubica verlief nicht wie geplant, ist aber dennoch von Erfolg gekrönt: Mit Louis Delétraz und Rui Andrade krönte er sich 2023 zum LMP2-Meister

Die GP-Karriere von Robert Kubica verlief nicht wie geplant, ist aber dennoch von Erfolg gekrönt: Mit Louis Delétraz und Rui Andrade krönte er sich 2023 zum LMP2-Meister

Eigentlich hätte Robert Kubica 2012 im Ferrari in der Formel 1 antreten sollen, doch der schwere Rallye-Unfall, den er im Februar 2011 erlitt, durchkreuzte alle Pläne. Der Pole gesteht: Das schmerzt heute noch.

Die Formel-1-Welt war sich nach der Saison 2010 einig: Robert Kubica war eines der grossen Talente im GP-Feld. Der schnelle Pole, der dem Sauber-Team 2008 den Traum vom GP-Sieg erfüllt hat, verfügte denn auch über einen Vertrag mit Ferrari für die Saison 2012. Doch im Frühjahr 2011 erlitt er bei der Ronde di Andora Rallye» in Ligurien einen Unfall, bei dem er sich so schwer verletzte, dass vorerst nicht an die Fortsetzung seiner Rennfahrer-Karriere zu denken war.

Vor allem der rechte Arm bereitete Kubica Mühe, doch davon liess er sich nicht beirren, er arbeitete hart weiter und schaffte es zurück auf die Rennstrecke. Erst absolvierte er Testfahrten für Renault und Williams, dann durfte er als Reservist Trainingseinsätze bestreiten. Und 2019 war er schliesslich wieder als GP-Pilot für Williams am Start – 3046 Tage nach seinem letzten Grand-Prix-Einsatz.

Obwohl der Williams-Renner in jenem Jahr alles andere als konkurrenzfähig war, holte er auf dem Hockenheimring als Zehnter einen WM-Punkt – es blieb der einzige Zähler der britische Mannschaft in der Saison 2019. Sein damaliger Teamkollege George Russell, der heute in den Farben von Mercedes antritt, ging leer aus. Kubica verlor seinen Platz dennoch, dies war aber nicht das Ende seiner GP-Karriere.

Denn 2021 konnte Kimi Räikkönen wegen eines positiven Corona-Tests nicht antreten, Kubica, der damals als dritter Mann neben dem Finnen und Antonio Giovinazzi für das Alfa Romeo-Sauber-Team tätig war, sprang in Zandvoort und Monza ein und schaffte es beim Rennen in den Niederlanden auf den 15. Platz und in Italien auf Rang 14.

Aus der Formel 1 hat sich Kubica im vergangenen Jahr verabschiedet, nicht aber von der Rennstrecke. In der Langstrecken-WM krönte er sich mit Rui Andrade und Louis Delétraz im Oreca 07 zum LMP2-Meister. In diesem Jahr wird er für das AF Corse Team im Ferrari 499P in der Hypercar-Serie antreten. Er weiss: «Für Ferrari zu fahren ist etwas ganz anderes als mit anderen Marken unterwegs zu sein.»

Und der heute 39-Jährige gesteht im Gespräch mit dem Kollegen der «Gazzetta dello Sport»: «Als Formel-1-Fahrer hatte ich zwei Ziele – die WM zu gewinnen und ins rote Auto zu kommen. Das ist dann nicht passiert, mein Lebensweg war ein anderer und ich muss gestehen, dass eine offene Wunde geblieben ist. Aber nun habe ich diese grossartige Chance, die Herausforderung in der WEC mit Ferrari zu meistern.»

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