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Alex Albon (Williams): Für Hamilton im Mercedes?

Von Mathias Brunner
​Mercedes-Star Lewis Hamilton zieht Ende 2024 von Mercedes zu Ferrari. Als Nachfolger hat sich ein Mann ins Gespräch gebracht, der in der Formel 1 schon mal als abgeschrieben galt – Alexander Albon.

Max Verstappen gegen Sergio Pérez oder Fernando Alonso gegen Lance Stroll, das waren 2023 Teamduelle bei Red Bull Racing und Aston Martin, die deutlich zu Gunsten der Weltmeister ausfielen.

Aber nur ein Mann hat seinen Stallgefährten 2023 nicht nur dominiert, sondern regelrecht gedemütigt: Alex Albon. Der Williams-Fahrer gewann alle Teamduelle gegen den US-Amerikaner Logan Sargeant zu null.

Sprint-Quali 5:0
Sprint-Duell 4:0
GP-Quali 22:0
GP-Duell 14:0

Das Ironische an der überlegenen Saisondarbietung des Thai-Briten Albon: Das letzte Mal, als ein Fahrer das ganze Jahr über in jedem Quali vorne lag, das passierte in der GP-Saison 2020, da besiegte Max Verstappen zu null bei Red Bull Racing – Alex Albon!

Albon startete in Zandvoort, Monza und Las Vegas aus den Top-Six, er fuhr sieben Mal in die Punkte – Zehnter in Bahrain, Siebter in Spanien, Achter in Großbritannien, Achter auch in Zandvoort, Siebter in Italien, Neunter in Texas und Mexiko.

Der 27-jährige Londoner sagt: «Ich darf mit mir selber sehr zufrieden sein. Ich bin kein selbstgefälliger Mensch, aber ich bin stolz auf meine Saison. Das war mein bestes Jahr in der Königsklasse.»

«Bei den meisten Rennen musste ich mich heftig zur Wehr setzen, und das habe ich am Motorsport immer am meisten gemocht. Wir waren nicht konstant stark. Am schnellsten waren wir auf Strecken, wo mit wenig Abtrieb gefahren wird, wie in Monza oder Las Vegas. Wir waren auch gut, wenn die Temperaturen eher niedrig waren.»

«Weniger konkurrenzfähig war Williams auf Rennpisten, wo die Flügel ganz steil gestellt werden. Oder wenn es windig war. An solchen Schwächen müssen wir für 2024 arbeiten.»

«Williams hat 2023 durchs Band solide gearbeitet. Wir konnten punkten, wenn sich Gelegenheiten boten, Schlussrang 7 stellt dem Team ein gutes Zeugnis aus. Wir haben als Rennstall stark gearbeitet, auch wenn es Wochenenden gab, an welchen das Auto nicht so schnell war. Ich fühle mich bei Williams sehr wohl und habe für 2024 ein gutes Gefühl.»

Was sagt Albon zu den 2024er Farben seines Rennautos? «Eine sanfte Entwicklung des Designs vom vergangenen Jahr, mehr Sponsoren, immer eine gute Nachricht, es ist elegant, und mir gefällt das Blau.»

Albon weiter: «Ich glaube, ich bin 2023 meine beste Saison gefahren in der Formel 1. Nun habe ich zwei Jahre Erfahrung mit dem Team, das ist wichtig. Das Team weiß ganz genau, was ich von einem Rennwagen brauche, und ich weiß exakt, wie meine Leute ticken.»

«In einem ersten Schritt wird es darum gehen, zu verstehen, wie wir am besten das Potenzial des neuen Autos erschließen. Die Leute werden sehen, dass wir in Sachen Technik einen stattlichen Schritt nach vorne gemacht haben, und das wiederum wird für mich bedeuten, dass ich mich dem Auto anpassen muss.»

«2024 waren wir in einer kniffligen Lage. Wir wollten unbedingt diesen siebten Platz im Konstrukteurs-Pokal, aber gleichzeitig wollten wir auch so viele Ressourcen als möglich umpolen für die Entwicklung des 2024er Autos. Ich sitze vor allem seit Weihnachten vermehrt im Simulator, aber letztlich weißt du erst, was Sache ist, wenn du in Bahrain auf die Bahn gehst.»

«Ich traue allen Rennställen zu, dass sie große Fortschritte erzielen. Nun wird es darauf ankommen, einen größeren Schritt zu schaffen als die direkten Rivalen. Wir wollen uns gemessen an 2023 verbessern, ich selber will mehr in die Punkte fahren.»

«Ich will den Druck auf Teamchef James Vowles nicht unnötig erhöhen, aber er ist nun ein Jahr da, das neue Auto ist unter seiner Aufsicht entstanden, das ist sein erstes Baby. Und die Leute werden sehen – wir verlassen eingetretene Pfade und gehen höhere Risiken ein. Mal sehen, ob unsere Rechnung aufgeht.»

Die Frage ist nur: Wie lange ist Albon noch Williams-Fahrer?

Nach dem Transfer-Knaller am 1. Februar – Lewis Hamilton wechselt Ende 2024 von Mercedes zu Ferrari – muss sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff darüber Gedanken machen, wer 2025 neben George Russell für Mercedes fahren soll. Natürlich steht auch Alex Albon auf der Liste von Kandidaten.

Formel-1-Präsentationen

05. Februar: Sauber
07. Februar: Alpine
08. Februar: Visa Cash App RB
12. Februar: Aston Martin
13. Februar: Ferrari
14. Februar: Mercedes
14. Februar: McLaren
15. Februar: Red Bull Racing

Formel-1-Wintertests

21.02. bis 23.2. in Bahrain

Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

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