Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Fred Vasseur (Ferrari): Kein Schock bei Leclerc/Sainz

Von Mathias Brunner
Heisse Szene bei Ferrari: Carlos Sainz (links) attackiert Charles Leclerc

Heisse Szene bei Ferrari: Carlos Sainz (links) attackiert Charles Leclerc

​Ferrari hat beim WM-Auftakt 2024 in Bahrain die Ränge 3 und 4 eingefahren mit Carlos Sainz und Charles Leclerc. Teamchef Fred Vasseur ordnet das ein und spricht über das heiße Duell seiner Fahrer.

Der kraftvollste Eindruck aus dem Großen Preis von Bahrain 2024: Max Verstappen und Red Bull Racing bleiben das Maß der Dinge. Zweite Kraft, gemessen am Geschehen in der Wüste von Sakhir, ist derzeit Ferrari.

Teamchef Fred Vasseur am Abend nach dem ersten Saisonrennen: «Also das Positive besteht darin, dass wir zweifellos einen Schritt nach vorne getan haben. Wir haben den Abstand zur Spitze verringert, auch wenn es offensichtlich noch nicht reicht. Aber der Grund-Speed des Autos ist da: Am Freitag haben wir die Pole-Position knapp verpasst, da wir nicht alles ideal auf die Reihe bekommen haben.»

Der 55-jährige Franzose sagt weiter: «Negativ ist, dass die Technik nicht ganz mitgespielt hat, am Auto von Charles hatten wir von Anfang bis Ende ein Bremsproblem, was ihn stark benachteiligt hat. Vor diesem Hintergrund müssen wir froh sein, dass er noch Vierter geworden ist. Doch hätte hier alles gepasst, dann hätten wir eher mit Pérez kämpfen können.»

Was genau lief schief an Bord beim Monegassen? Fred Vasseur: «Wir hatten in den ersten zwanzig Runden große Probleme mit der Bremsentemperatur, das führte zu diesen häufigen Blockaden der Räder. Später hat sich das gelegt.»

Abgesehen von den Bremsen, wo will der Ferrari-Steuermann den Hebel ansetzen? «Die Fahrzeugbalance muss besser werden. Und wenn du die Leistungsfähigkeit verbessern willst, dann geht das primär über den Abtrieb.»

«In Saudi-Arabien haben wir einen anderen Pistenbelag, und ich bin davon überzeugt – dort werden wir ein anderes Rennen erleben. Alles in allem ist das eine Ende Kiste, der Abstand zwischen Platz 1 und Platz 10 ist um 50 Prozent geringer als 2023.»

«Was uns angeht – vor zwölf Monaten lagen wir eine Sekunde pro Runde hinter Red Bull Racing, heute sind es noch fünf bis sechs Zehntel. Gewiss, das ist nicht genug, aber wir haben eine bessere Arbeits- und Entwicklungsgrundlage als 2023.»

Zum siedend heißen Zweikampf zwischen Sainz und Leclerc meint Fred Vasseur: «Sie haben das gut gemacht. Es waren zwei Überholmanöver zwischen Teamkollegen, sie haben dabei keine Fehler gemacht. Ein perfekter Job.»

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:44,742 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,457 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +25,110
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +39,669
05. George Russell (GB), Mercedes, +46,768
06. Lando Norris (GB), McLaren, +48,458
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,324
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,082
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:14,887 min
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,216
11. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
17. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
18. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2 Runden

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 26 Punkte
02. Pérez 18
03. Sainz 15
04. Leclerc 12
05. Russell 10
06. Norris 8
07. Hamilton 6
08. Piastri 4
09. Alonso 2
10. Stroll 1
11. Zhou 0
12. Magnussen 0
13. Ricciardo 0
14. Tsunoda 0
15. Albon 0
16. Hülkenberg 0
17. Ocon 0
18. Gasly 0
19. Bottas 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 44 Punkte
02. Ferrari 27
03. Mercedes 16
04. McLaren 12
05. Aston Martin 3
06. Sauber 0
07. Haas 0
08. Racing Bulls 0
09. Williams 0
10. Alpine 0

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