Formel 1: Norris nennt sich einen Dummkopf

Mercedes geht leer aus, Toto Wolff: «Das ist brutal»

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Außer Spesen nichts gewesen in Australien: Motorschaden bei Lewis Hamilton, Unfall von George Russell. Kein Mercedes-Renner in den Top-Ten nach einem Grand Prix, das hatte es letztmals in Baku 2021 gegeben!

0 Punkte für die achtfachen Marken-Champions von Mercedes-Benz im Albert-Park von Melbourne: Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton wurde früh von seinem Motor im Stich gelassen, George Russell hatte kurz vor Schluss des Grand Prix einen furchterregenden Unfall, blieb zum Glück aber unverletzt.

Kein Mercedes unter den Top-Ten – da müssen wir bis nach Aserbaidschan 2021 zurückblättern, um eine ähnliche Nullrunde zu entdecken. Dort wurde Bottas Zwölfter, Lewis Hamilton landete auf Rang 15. Danach folgten 62 Punktefahrten in Folge. Bis jetzt, in Australien.

Wie üblich nimmt Mercedes-Teamchef Toto Wolff kein Blatt vor den Mund: «Wir haben heute ordentlich eins auf die Nase bekommen. Das ist eine bittere Pille, das ist brutal. Es ist schwierig, in solch einem Moment die negativen Gedanken zu überwinden und sich zu sagen – wir werden das Ruder herumwerfen.»

«Wir haben die Saison im Glauben begonnen, dass wir ein besseres Auto haben als 2023. Und wir bleiben davon überzeugt, dass sich die Dinge schnell ändern können. Ich kann mich gut daran erinnern, wie McLaren vor einem Jahr in den ersten Rennen hinterherfuhr und im Sommer bisweilen das schnellste Auto hatte.»

«Mein Beitrag für die Mannschaft besteht darin, positiv und kreativ zu bleiben. Ich bin der Erste, der sagen würde – wenn jemand eine bessere Idee hat, dann bitteschön her damit, denn jeder hier arbeitet mit viel Herzblut daran, dass sich die Dinge zum Besseren wenden.»

«Unser Problem ist nicht die Organisation oder die Rennphilosophie, unser Problem ist die Physik. Wir haben seit 2021 nicht auf einmal vergessen, wie man einen guten Rennwagen baut. Wir müssen nur den Feinheiten dieser modernen Flügelautos auf die Schliche kommen.»

Auch in Australien hat sich gezeigt: Es steckt viel Potenzial im Mercedes, aber das Modell W15 arbeitet nur in einem engen Betriebsfenster optimal. Es ist nicht leicht, den Wagen in dieses Fenster zu bringen, und es ist noch schwieriger, ihn dort zu halten.

Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt

*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0

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