Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Qualifying China-GP: Aston-Martin-Protest abgewiesen

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz’ Abflug im Q2 bleibt ohne grosse Folgen für den Spanier

Carlos Sainz’ Abflug im Q2 bleibt ohne grosse Folgen für den Spanier

Es dauerte Stunden, bis die Regelhüter in China eine Entscheidung zum Protest des Aston Martin Teams gegen das Qualifying-Ergebnis trafen. Am Ende wiesen sie diesen ab. Carlos Sainz behält damit seinen 7. Startplatz.

Streitpunkt war Artikel 39.6 des sportlichen Reglements der Formel 1, der besagt, dass ein Fahrer, der im Qualifying oder Sprint-Qualifying auf der Strecke stehen bleibt, danach nicht mehr an der Session teilnehmen darf. Für das Aston Martin Team stand fest, dass diese Vorgabe verletzt wurde, als Carlos Sainz im Qualifying zum China-GP ausgangs der letzten Kurve die Kontrolle über sein Auto verlor und auf der Start-Ziel-Geraden einen Crash verursachte.

Auf dem Zeitenmonitor und im System der FIA hiess es, der Spanier sei auf der Strecke stehen geblieben. Sainz schaffte es aber aus eigener Kraft zurück an die Box, und nach kleineren Reparaturarbeiten konnte er nach der Unterbrechung, die sein eigener Abflug ausgelöst hatte, wieder auf die Bahn. Am Ende drehte er die siebtschnellste Runde.

Aston Martin legte Protest gegen das Qualifying-Ergebnis ein, doch die Regelhüter Nish Shetty, Loïc Bacquelaine, Vitantonio Liuzzi und Zheng Honghai wiesen diesen ab. Die Begründung dafür umfasste die Tatsache, dass die Regel in der Vergangenheit so interpretiert wurde, dass ein Fahrer wieder an der Session teilnehmen durfte, wenn er nach einer angemessenen Zeitspanne aus eigener Kraft und ohne fremde Hilfe weiterfahren konnte.

Sainz konnte zwar erst eine Minute und 17 Sekunden nach dem Abflug an die Box zurückkehren, doch weil die FIA in früheren Fällen auch bei unterschiedlich langen Stopp-Zeiten die Teilnahme erlaubt hatte und es keine klaren Vorgaben dafür gibt, ab welcher Zeitspanne ein Teilnehmer nicht mehr auf die Strecke zurückkehren darf, kamen die Regelhüter zum Schluss, dass der Protest abzuweisen war. Damit darf Sainz seinen siebten Startplatz behalten.

Dass im System von einem Stopp auf der Strecke die Rede war, sei nicht relevant, da dies der Standard-Sprache entspreche, heisst es in der Begründung ausserdem. Auch in dieser Hinsicht gibt es Präzedenzfälle, in denen ein Fahrer, der als gestoppt gehandelt wurde, wieder an der Session teilnehmen konnte.

Qualifying, China

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,660 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:33,982
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:34,148
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:34,165
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:34,273
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:34,289
*07. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:34,297
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,433
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:34,604
10. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:34,665
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,838
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:34,934
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:35,223
14. Alex Albon (T), Williams, 1:35,241
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:35,463
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:35,505
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:35,516
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35,573
19. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:35,746
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:36,358

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