CEO Stefano Domenicali: So wird Formel 1 der Zukunft
Formel-1-CEO Stefano Domenicali
Mehr als ein Viertel des Formel-1-Mammutprogramms 2024 ist absolviert, sechs von 24 WM-Läufen, dazu zwei Sprints. Serien-CEO Stefano Domenicali hat beim Auftritt der Königsklasse in seiner Heimatstadt Imola gut lachen: Die Formel 1 brummt.
2024 knüpfte Max Verstappen dort an, wo er 2023 aufgehört hatte – an der Spitze. Der 59-jährige Domenicali sagt: «Man sieht es in Verstappens Augen, dass er das Maximale an Performance herausholt. Das macht ihn so stark. Ohne ein tolles Auto wäre das für jeden Fahrer schwierig. Verstappen hat einen sehr hohen Standard, der Referenz ist für alle anderen Fahrer.»
«Für 2024 hatte ich auf mehr Autos gehofft, die miteinander kämpfen können. Wir haben oft 20 Autos innerhalb von einer Sekunde. Das bedeutet, dass das Fahrer-Können den Unterschied ausmacht. Und das ist ganz wichtig für uns.»
Viele Fans fragen sich: Wie geht das weiter mit der Formel 1? Werden wir mehr und mehr Grands Prix erleben? Mehr Sprints?
Domenicali: «Wir erkennen sehr viel Interesse aus vielen verschiedenen Ländern, und das eröffnet Gelegenheiten zur weiteren Entwicklung. Es zwingt uns allerdings auch, unter allen Bewerbern zu wählen und für die Formel 1 das Richtige zu tun.»
«Wir sehen einen Boom in Asien und in den USA und ein Revival in Europa. Da hat das kommende Rennen in Madrid 2026 Signalwirkung – zu einem Zeitpunkt, als vielleicht Einige dachten, das Interesse in der alten Welt an der Formel 1 sei erkaltet.»
«Wir sehen, dass am Hungaroring gearbeitet wird, als willkommene Reaktion bestehender Organisatoren, dem höheren Niveau anderer Rennausrichter zu folgen. Denn alle müssen wissen: Wer nicht gewillt ist, für seine Anlage zu investieren, für den wird es schwierig. Die Verträge einiger Rennen läuft aus.»
«Für mich ist die Formel 1 die weltweit beste Auslage, die man sich vorstellen kann, auf dem Niveau Olympischer Spiele und der Fußball-WM, aber die finden nur alle vier Jahre statt, wir sind ständig auf Sendung.»
«In der Formel-1-Verfassung Concorde-Abkommen sind 25 Rennwochenenden als Obergrenze festgelegt. Und ich möchte dabei bleiben. Ich glaube, noch mehr Rennen wären der Serie nicht zuträglich.»
«Die Rückmeldung der Fans besagt: Das Sprintformat funktioniert. Uns ist bewusst, dass ein erheblicher Teil langjähriger Fans diesem Ablauf des Wochenendes eher kritisch gegenübersteht. Aber wenn es um pure Attraktivität und Action geht, dann ist dieses Format richtig.»
«Ich glaube auch, dass die Umstellung zum Ablauf freies Training, Sprint-Quali, Sprint, GP-Quali und Grand Prix das Richtige ist. Wir prüfen, ob mehr Sprintwochenenden der richtige Weg ist, auch im Hinblick auf die Budgetobergrenze.»
Laufzeiten Formel-1-Rennen
Bahrain 2036
Saudi-Arabien 2030
Australien 2037
Japan 2024
China 2025
USA (Miami) 2031
Italien (Imola) 2026
Monaco 2025
Kanada 2031
Spanien 2026
Österreich 2030
Großbritannien 2034
Ungarn 2032
Belgien 2025
Niederlande 2025
Italien (Monza) 2025
Aserbaidschan 2026
Singapur 2028
USA (Austin) 2026
Mexiko 2025
Brasilien 2030
USA (Las Vegas) 2032
Katar 2032
Abu Dhabi 2030
Madrid: 2026–2035