Frauen-WM: Hoffnung nach schlimmem Unfall

Vom Grand Prix zum Indy 500: Formel-1-Stars im Oval

Von Gerhard Kuntschik
Auch in diesem Jahr gehen der Monaco-GP und das Indy 500 am gleichen Tag über die Bühne. Die beiden Klassiker üben seit jeher eine besondere Anziehungskraft auf Rennfahrer aus.

Sonntag ist Großkampftag, denn wieder einmal finden der Höhepunkt der Formel-1-Saison und der auf der anderen Seite des Atlantiks am gleichen Tag statt. Zwei Stunden nach dem erwarteten Ende des Grand Prix von Monaco heißt es im Indianapolis Motor Speedway «Lady and Gentlemen, Start Your Engines!»

Das Indy 500 wird seit jeher am letzten Sonntag im Mai gefahren, wobei als Ausweichtermin bei Schlechtwetter der folgende Montag (der «Memorial Day» ist Feiertag) möglich ist.

Ein Wechselspiel zwischen den beiden Klassikern hat es unter Fahrern schon oft gegeben. Lässt man die elf Auflagen des Indy 500 von 1950 bis 1960, die zur Formel-1-WM zählten, beiseite, haben zwölf Stars der Königsklasse früher oder später auch das Indy 500 gewonnen: Jim Clark (1965), Graham Hill (1966), Mario Andretti (1969/alle auch Formel-1-Weltmeister!), Mark Donohue (1972), Danny Sullivan (1985), Emerson Fittipaldi (1989/1993), Jacques Villeneuve (1995/beide auch Formel-1-Weltmeister), Eddie Cheever (1998), Juan Pablo Montoya (2000/2015), Alexander Rossi (2016), Takuma Sato (2017/2020) und Marcus Ericsson (2022).

Aus dem aktuellen Formel-1-Feld versuchte sich bisher nur Fernando Alonso im Indianapolis Motor Speedway: 2017 schaffte er sensationell den fünften Startplatz, führte im Rennen 27 Runden und musste in der 179. von 200 Runden mit Motorschaden aufgeben; 2019 verpasste er die Qualifikation.

Unter den 33 Qualifizierten für das 108. Indy 500 sind außer den früheren Gewinnern Ericsson, Sato und Rossi mit Romain Grosjean und Pietro Fittipaldi zwei weitere Piloten mit Formel-1-Erfahrung am Start. Die im Zeremoniell angesprochene Lady ist die Britin Katherine Legge, die in einem Dale Coyne-Dallara-Honda als 31. aus der letzten Reihe beginnen wird.

Neben ihr versuchen sich etliche Piloten aus den hiesigen Nachwuchsformeln, die den Sprung in die Formel 1 bisher nicht schafften: wie Felix Rosenqvist, Indycar-Champion Alex Palou, Callum Ilott, Marcus Armstrong, Tom Blomqvist oder Christian Lundgaard. Bemerkenswert ist das Quali-Ergebnis von «RookieQ Kyle Larson: Der NASCAR-Star schaffte es als Fünftschnellster im Arrow McLaren-Chevrolet in die zweite Startreihe.

Im Feld sind auch gestandene IndyCar-Piloten, denen ein Wechsel in die Formel 1 zugetraut wird, wenn Michael Andrettis Team als Elftes doch akzeptiert werden sollte: Colton Herta und Kyle Kirkwood hoffen noch, bei Alex Palou ist nach Vertragsstreitereien die Chance wohl vertan.

Mit dem Neuseeländer Scott McLaughlin, dem Australier Will Power (Sieger 2018) und dem Vorjahres-Gewinner Josef Newgarden (USA, alle Dallara Chevrolet) konnte Roger Penskes Team die komplette erste Startreihe belegen. McLaughlin raste in der letzten Qualifikationsphase mit einem Schnitt von 376,86 km/h durch die vier Runden, was Rekord bedeutete. Der bestehende Rundenrekord der Formel 1 im Rennen in Monaco stammt aus 2021, als Lewis Hamilton im Mercedes 164,77 km/h schnell war.

Der Monaco-GP, das Indy 500 und die 24 Stunden von Le Mans bilden die «Triple Crown» des Autorennsports. Der einzige Fahrer, der diesen Hattrick schaffte, war Graham Hill. Nur zwei aktive Piloten haben zwei der drei Meilensteine erreicht: Fernando Alonso (Monaco, Le Mans) und Juan Pablo Montoya (Indy, Monaco).

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