Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ayao Komatsu (Haas): «Es wird ein langer Nachmittag»

Von Vanessa Georgoulas
Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Nachdem die Heckflügel an den Haas-Rennern nach dem Qualifying für illegal befunden wurden, müssen Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen aus der letzten Reihe losfahren. Teamchef Ayao Komatsu erklärt, wie es dazu kam.

Das Haas-Duo Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen beendete das Qualifying von Monaco auf den Plätzen 12 und 15, wobei der Deutsche der schnellere der beiden Teamkollegen war. Doch das prestigeträchtige Rennen im Fürstentum müssen die Beiden nun aus der letzten Startreihe in Angriff nehmen.

Denn die Überprüfung ihrer Rennwagen ergab, dass die beiden Heckflügel nicht den technischen Vorgaben entsprachen. Konkret war der Abstand zwischen Hauptblatt und dem verstellbaren oberen Heckflügel-Element grösser als die erlaubten 8,5 cm. Das führte zur Disqualifikation vom Abschlusstraining, weil die Beiden aber in den freien Trainings ihren Speed fürs Rennen unter Beweis gestellt haben, dürfen sie dennoch am Rennen teilnehmen.

Teamchef Ayao Komatsu erklärte in seiner Medienrunde im Hafen von Monte Carlo: «Wir hatten einen neuen Heckflügel für Monaco dabei und der wurde in einer etwas anderen Art und Weise entworfen. Deshalb gab es eine Fehlkommunikation zwischen der Design-Abteilung und den Jungs, die für die Überprüfung der Legalität des Autos an der Strecke verantwortlich sind.»

«Letztere haben nicht realisiert, dass das Limit des Abstands nun nicht mehr in der Mitte, sondern and en Rändern liegt, und deshalb haben sie nur die Mitte überprüft», schilderte der Japaner, und stellte klar: «Das ist keine Entschuldigung, ganz unabhängig davon, wie die Informationslage ist, darf man bei einem neuen Heckflügel nichts annehmen. Man muss immer alles überprüfen.»

«Natürlich wäre es eine Hilfe gewesen, wenn die Design-Abteilung auf die entsprechende Änderung hingewiesen hätte, aber auch ohne diese Informationen müsste die Überprüfung an der Strecke über die ganze Länge des Heckflügels erfolgen», stellte Komatsu klar. «Es handelte sich auch nicht um eine geringe Überschreitung des Abstands, sondern um mehrere Millimeter. Wir haben dadurch keine Performance gewonnen. Aber das ist nicht der Punkt. Ein Heckflügel muss den Regeln entsprechen und wir müssen unseren Fehler akzeptieren, daraus lernen und sicherstellen, dass wir ihn nicht wiederholen.»

«Wir haben dann beantragt, dass wir den Heckflügel unter Parc-Fermé-Regeln anpassen dürfen, und dieser Wunsch wurde uns gewährt, deshalb starten wir aus der letzten Startreihe und nicht aus der Box. Es ist der gleiche Heckflügel und auch das Set-up bleibt gleich, deshalb ist das möglich. Es wird ein langer Nachmittag in Monaco, aber wir können uns da nur an der eigenen Nase nehmen. Wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen und nach vorne blicken», ergänzte der 48-Jährige.

Mutmassliche Startaufstellung Monaco-GP

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren
03. Carlos Sainz (E), Ferrari
04. Lando Norris (GB), McLaren
05. George Russell (GB), Mercedes
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls
09. Alex Albon (T), Williams
10. Pierre Gasly (F), Alpine
11. Esteban Ocon (F), Alpine
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin
15. Logan Sargeant (USA), Williams
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber
19. Nico Hülkenberg (D), Haas
20. Kevin Magnussen (DK), Haas

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