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Dr. Helmut Marko: Red Bull Classics – ehrlicher Sport

Von Rob La Salle
​7.–9. Juni finden auf dem Red Bull Ring die «Red Bull Classics» statt. Bei einer Pressekonferenz in Graz geraten die österreichischen Rennlegenden Dr. Helmut Marko und Dieter Quester ins Schwärmen.

Vor dem ersten großen Saison-Highlight am Spielberg machten Motorsport-Experten in Graz Lust auf historisches Racing. Bei den «Red Bull Ring Classics» werden die Besucher auf eine Zeitreise mitgenommen – Rennserien mit ikonischen Boliden, Ausstellungen mit seltenen Rennautos und legendären Filmfahrzeugen. Österreichs Rennsport-Legenden Dr. Helmut Marko und Dieter Quester sowie Red Bull Ring-Chef Erich Wolf, ChromeCars-Gründer Kai Nieklauson sowie Rene Binna von BG Sportpromotion gaben im Lendhotel Einblicke in ihren Erfahrungsschatz und Ausblicke auf das Eventwochenende von 7. bis 9. Juni. Alle Informationen und Tickets im Vorverkauf gibt es unter www.redbullring.com

Zusätzlich zur hochkarätig besetzten Pressekonferenz waren am Dienstag auch zwei imposante motorisierte Vertreter historischen Rennsports beim Grazer Lendhotel zu Gast. Kai Nieklauson, der Unternehmensgründer von ChromeCars, präsentierte das berühmte Filmauto «Eleanor» aus «Nur noch 60 Sekunden» (1967 Ford Mustang) sowie den Formel 1-Rennwagen Lotus 88. Beide Fahrzeuge können am Rennwochenende von 7. bis 9. Juni am Red Bull Ring aus nächster Nähe bestaunt werden.

Red Bull-Motorsportberater und Le Mans-Sieger Dr. Helmut Marko sagt: «Der ganz große Unterschied ist, dass dies ehrlicher Motorsport ist. Da sitzt ein Fahrer und gibt sein Gefühl, was das Auto macht, an den Mechaniker weiter. Man kann die Stoßdämpfer verstellen und den Luftdruck, und dann ist es vorbei.»

«Ganz im Gegensatz zu heute, da gibt es mehrere hundert Parameter. Im Simulator wird alles ausprobiert. Dann kommt der Fahrer auf die Rennstrecke, und es funktioniert nicht, was der Simulator ausspuckte. Das gab es früher alles nicht. Das Auto ist, wie es ist und letztlich macht der Fahrer den Unterschied. Fast bei jedem Grand Prix gibt es Demonstrationsfahrten von alten Autos mit 8, 10 oder 12 Zylindern – dann wird es dann ruhig im Fahrerlager, denn jeder schaut und ist fasziniert! Das ist es, was auch hier so populär ist.»

Tourenwagen-Europameister Dieter Quester: «Nachdem ich in den letzten 15 Jahren in Daytona und so weiter mit klassischen Autos gefahren bin, kenne ich den gravierenden Unterschied zwischen einem modernen Auto und einem Fahrzeug, das 20, 25 oder 30 Jahre alt ist. Es übt auf mich noch immer die Faszination des puren Rennfahrens aus.»

Red Bull Ring-Chef Erich Wolf: «Unser Ziel mit dem Red Bull Ring Classics ist es, eine Familien-Veranstaltung zu kreieren, eingebettet in die großen Motorsport-Events, die wir am Red Bull Ring haben. Generationen-übergreifend sollen alle die Gelegenheit erhalten, Motorsport-Geschichte zu erleben und in ihrem Herzen aufzunehmen, um die Zukunft zu verstehen, was sich auf diesem Gebiet weiterentwickelt. Wir sind eine ganzjährige Erlebniswelt mit drei bis fünf großen Veranstaltungen im Jahr. Mit derzeit vier großen Events bewegen wir uns genau in der Mitte. Das Red Bull Ring Classics ist heuer das erste in dieser Serie, quasi das erste große Highlight vor Formel 1, MotoGP und DTM.»

Kai Nieklauson von ChromeCars: «Die Leute interessiert es, wie man an solche Filmautos herankommt. Ich könnte ein Mysterium daraus machen, aber es ist gar kein Hexenwerk. Wenn du deinen Job liebst und dir ein entsprechendes Netzwerk aufbaust, was wir in den letzten Jahren getan haben, bekommt man den einen oder anderen Tipp, ein Erstangebot abzugeben. Bei Eleanor war es so ähnlich. Dem Eigentümer hat imponiert, was wir machen. Wir lassen die Fahrzeuge nicht in einer Garage verstauben oder stecken sie in eine kleine elitäre Ausstellung, sondern wir schlagen eine Brücke hin zum historischen Motorsport und setzen die Fahrzeuge ein. Der Lotus 88 war vor zwei Wochen noch beim Historic Grand Prix in Monaco im Einsatz. Die bewegte Geschichte wird fortgesetzt.»

Die Fans erhalten auf dem Red Bull Ring legendäre Boliden in alter Pracht serviert. Formel-1-Autos, Sportwagen und Langstreckenautos bis hin zu Tourenwagen: The 500 Owners Association Circuit Racing Championship, Tourenwagen Golden Era, CanAm & Sportscars/SCC, YTTC, BossGP, NK82-90 sowie der Alfa Revival Cup.

Automobile Juwele wie ein Ferrari 246 SP, ein Vixen GT oder ein BMW 635 CSi Gruppe 2 Wide Body sind ebenso ausgestellt wie Originale der Filmgeschichte. Aus nächster Nähe – vereinzelt auch auf dem GP-Asphalt in Action – können neben dem Elanor-Mustang bewundert werden: General Lee Dodge Charger aus «Ein Duke kommt selten allein», ein Yenko Camaro aus «Fast & Furious» sowie ein Nachbau des unverkennbaren Minis aus «Mr. Bean».

Die Red Bull Ring-Besucher sind hautnah dran. Mit einem Ticket (Vorverkauf: pro Tag 35 Euro, Wochenende 50 Euro, vergünstigte Kinder-Tickets) haben PS-Fans Zutritt zum Fahrerlager mit Ausstellungen, Rennwagen im Lego-Format und Oldtimer- Simulatoren sowie zur Fan Zone, wo Legenden Talks, Autogrammstunden und ein DJ für Extra-Highlights sorgen.Vor Ort können Paddock Touren sowie Service Road Touren gebucht werden.

Alle Informationen zu den «Red Bull Ring Classics 2024» sowie Tickets gibt es unter www.redbullring.com

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