Yuki Tsunoda über Red Bull-Auto: «Besser als gedacht»

Yuki Tsunoda weiss, was er besser machen muss
Manch Formel-1-Experte ist überzeugt, dass Yuki Tsunoda den schwierigsten Job im GP-Zirkus hat. Denn der Japaner muss sich an der Seite des vierfachen Champions Max Verstappen behaupten. Und dass das kein Kinderspiel ist, beweisen die ehemaligen Teamkollegen des Niederländers.
Tsunoda, der das Steuer des RB21 pünktlich zu seinem Heimspiel in Japan übernommen hat, schlägt sich bisher wacker. Er kam beim ersten Einsatz für Red Bull Racing als Zwölfter ins Ziel, im darauffolgenden Rennen in Bahrain holte er als Neunter seine ersten zwei WM-Zähler für den Rennstall aus Milton Keynes, bevor er beim jüngsten Kräftemessen in Saudi-Arabien einen frühen Ausfall hinnehmen musste, weil er mit seinem früheren Stallgefährten Pierre Gasly kollidierte.
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko äusserte sich positiv zu den bisherigen Einsätzen des 24-Jährigen. Er betonte aber auch, dass Tsunoda sich bei seinen Q3-Auftritten verbessern muss. Der 92-fache GP-Teilnehmer stimmt dem Grazer zu: «Ja, das trifft definitiv zu. Ganz ehrlich, in den letzten Rennen habe ich es im letzten Quali-Abschnitt nicht geschafft, alles richtig hinzubekommen. Ich konnte im Q1 und Q2 Fortschritte machen, aber im Q3 war es schwieriger, denn da musst du ans Limit gehen. Doch wenn du auch nur ein bisschen darüber bist, reagiert das Auto ganz anders.»
«Bisher kann ich dieses Fahrverhalten nicht wirklich einschätzen», gesteht der aktuelle WM-Sechzehnte. «Aber das wird sich mit der Erfahrung ändern. Ich hoffe, dass sich das ganz natürlich einstellen wird, denn ich konnte das Potenzial im Q3 bisher nicht ausschöpfen. Daran muss ich arbeiten. Wenn ich im Abschlusstraining besser abschneide, ist die Chance im Rennen auf Punkte auch grösser. Das gibt dir mehr Spielraum bei der Strategie. Deshalb ist das eine Priorität.»
Grundsätzlich sei er von seinem neuen Dienstwagen positiv überrascht, verriet Tsunoda ausserdem: «Ich würde nicht sagen, dass das Auto superschwierig zu fahren ist. Ich brauche schlicht etwas mehr Zeit, um das Limit zu finden. Es ist nicht so kompliziert, damit seine Runden zu drehen, aber es ist trotzdem nicht einfach. Der Racing Bulls-Renner ist etwas nachsichtiger, er verzeiht mehr, während der Red Bull ein engeres Leistungsfenster hat. Es ist nicht einfacher als das Racing Bulls-Auto, aber besser als gedacht.»
WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6
14. Tsunoda 5
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6