Kubica über F1-Comeback: «Diese Kommentare taten weh»

Robert Kubica
Mit Robert Kubica setzte sich ein Publikumsliebling bei der diesjährigen Ausgabe des 24h-Rennens von Le Mans durch. Zusammen mit Phil Hanson und Yifei Ye gewann der frühere GP- und Rallye-Pilot den Langstrecken-Klassiker an der Sarthe. Es ist das jüngste Highlight in der bewegten Rennfahrer-Karriere des Polen, der 2006 sein GP-Debüt in der Formel 1 gegeben hatte.
Kubica, der im Jahr zuvor die Krone in der Renault-3.5-Serie geholt hatte, rückte für das Formel-1-Team von Peter Sauber aus, das damals noch mit BMW zusammenspannte. Schon bei seinem dritten Einsatz stand er als Dritter auf dem Monza-Podest, 2008 folgte der erste und einzige GP-Sieg in Kanada.
Seine vielversprechende GP-Karriere fand jedoch ein jähes Ende, als er im Frühjahr 2011 bei der Rallye Ronde di Andora einen schweren Unfall hatte, bei dem er sich so schwer verletzte, dass er erst sechs Jahre später wieder in einem Formel-1-Renner Platz nehmen konnte.
Nach einigen Testfahrten durfte er 2019 im Williams wieder als Startpilot auf die Strecke gehen, auf dem Hockenheimring schaffte er es als Zehnter ins Ziel und bescherte dem britischen Traditionsstall den einzigen WM-Punkt in jener Saison. Es war auch sein erster und einziger WM-Zähler seit seinem schweren Rallye-Crash.
Seine letzten beiden Rennen bestritt er 2021 schliesslich als Ersatz für den erkrankten Kimi Räikkönen. Er rückte sowohl in Zandvoort als auch in Monza für den Weltmeister von 2007 aus. Seither bestreitet Kubica Langstreckenrennen, und das mit Erfolg. 2023 krönte er sich in der LMP2-Klasse der WEC zum Meister, 2024 gelang ihm dieses Kunststück in der ELMS.
Mit dem Sieg im prestigeträchtigsten Langstreckenrennen der Welt hat Kubica einmal mehr den Beweis für seine fahrerischen Qualitäten erbracht. Und er erinnerte sich hinterher an die Zweifler, die seine Rückkehr in die Königsklasse nach der langen Verletzungspause als PR-Manöver bezeichnet hatten.
Im «BBC»-Gespräch erklärte der 40-Jährige: «Ich kann mich noch daran erinnern, dass es einige Gerüchte gab, als ich wieder in die Formel 1 zurückkehrte. Man sieht meine verletzte Hand und es ist normal, dass Fragen gestellt werden. Aber wenn ich in der Lage bin, Rennen zu fahren, dann ist das auch sicher. Es gab einige sehr extreme Aussagen, die einige Leute gemacht haben. Diese Kommentare taten weh. Denn ich wäre nie einfach aus Marketing- oder PR-Gründen zurückgekehrt.»
Kanada-GP, Circuit de Gilles Villeneuve
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 sec
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
* ausgeschieden (Unfall), aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden
WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 198 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 155
04. Russell 136
05. Leclerc 104
06. Hamilton 79
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 22
10. Hadjar 21
11. Hülkenberg 20
12. Stroll 14
13. Sainz 13
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Alonso 8
17. Bearman 6
18. Lawson 4
19. Bortoleto 0
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 374 Punkte
02. Mercedes 199
03. Ferrari 183
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Haas 28
07. Racing Bulls 28
08. Aston Martin 22
09. Sauber 20
10. Alpine 11