Formel 1: Rosberg verzichtete auf 100 Millionen

McLaren-Teamchef Andrea Stella: «Tempo war immer da»

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Teamchef Andrea Stella

McLaren-Teamchef Andrea Stella

McLaren-Teamchef Andrea Stella freute sich über den starken Auftritt von Lando Norris im Qualifying auf dem Red Bull Ring. Allerdings gab es für den Ingenieur auch etwas zu bedauern, wie er hinterher erklärte.

Nachdem sich Lando Norris im Kanada-GP einen zweifelhaften Fehler geleistet und fast noch seinen Teamkollegen Oscar Piastri mit aus dem Rennen gekegelt hatte, musste sich der WM-Zweite viel Kritik gefallen lassen. Der Brite, der das ganze Wochenende hindurch einen schnelleren Eindruck als sein australischer Nebenmann hinterlassen hatte, nahm die Schuld für das unliebsame Treffen mit seinem Stallgefährten auf sich und entschuldigte sich gleich.

Dennoch waren sich viele GP-Beobachter einig: Damit hatte er seine Stellung als Nummer 2 im Weltmeister-Team besiegelt. Dass mit ihm zu rechnen ist, bewies Norris aber schon bei der nächsten Gelegenheit: Sowohl den Trainingsfreitag als auch die dritte und letzte freie Trainingsstunde auf dem Red Bull Ring beendete er als Schnellster.

Und im Qualifying liess er keine Zweifel an seiner Überlegenheit. Am Ende blieb er bei seiner Pole-Runde mehr als eine halbe Sekunde schneller als der Rest der Q3-Teilnehmer. Mit 1:03,971 min stellte er auch die einzige Rundenzeit im 1:03er-Bereich auf. Dafür gab es viel Lob von Teamchef Andrea Stella, der betonte: «Schon bei der Kanada-Analyse haben wir gesehen, dass er das nötige Tempo hatte. Er war bereits dort auf dem Weg zur Pole, als er die Mauer küsste. Und auch im Rennen war er einer der Schnellsten, wenn nicht sogar der Schnellste.»

«Das Tempo war also schon da, wir mussten einfach die Ausführung weiter verbessern. Und wir haben da und dort ein paar Anpassungen vorgenommen», stellte der Ingenieur klar. Mit Erfolg – wie sich in Spielberg zeigte. «Ich bin heute wirklich stolz auf Lando. Er hat sich nicht nur die Pole gesichert, sondern diese auf eine dominante Art und Weise geholt. Das war eine bemerkenswerte Rundenzeit.»

Einziger Wermutstropfen war, dass Piastri am Ende keine Gelegenheit hatte, eine letzte schnelle Runde zu drehen. Schuld daran war Pierre Gasly, der im Alpine-Renner einen Dreher hinlegte und für gelbe Flaggen sorgte. Diese verhinderten auch, dass Red Bull Racing-Star Max Verstappen seinen letzten Versuch beenden konnte. «Es ist schon ein bisschen schade, dass wir Oscar nicht um die Pole kämpfen sehen konnten», bedauerte der Teamchef.

Der Australier wird das Rennen in der Steiermark nun aus der zweiten Reihe in Angriff nehmen müssen. Von Startplatz 3 sei noch viel möglich, tröstete er sich. «Es wäre sicher schwierig geworden, die Pole zu holen, weil Lando wirklich flott unterwegs war», räumte er ein, fügte aber im gleichen Atemzug trotzig an: «Aber es wäre nicht unmöglich gewesen. Natürlich würde ich lieber von vorne losfahren, aber ich bin mir sicher, dass sich im Rennen noch einige Gelegenheiten ergeben werden.»

Qualifying, Österreich

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:03,971 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:04,492
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:04,554
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:04,582
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:04,763
06. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:04,926
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,929
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:05,132
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:05,276
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,649
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:05,128
12. Alex Albon (T), Williams, 1:05,205
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:05,226
14. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:05,288
15. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:05,312
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:05,329
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:05,364
18. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:05,369
19. Carlos Sainz (E), Williams, 1:05,582
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:05,606

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

F1 The Movie mit Brad Pitt: Sieger oder Verlierer?

Von Mathias Brunner
​F1 The Movie hat Weltpremiere gehabt in New York, ab 27. Juni ist der Film in den Kinos zu sehen, auch im IMAX-Format. Wir sagen, was an «Top Gun» auf vier Rädern funktioniert – und was leider nicht.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 29.06., 00:00, ServusTV
    Formel 2: FIA-Meisterschaft
  • So. 29.06., 00:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 29.06., 00:30, Eurosport
    Motorsport: Porsche Supercup
  • So. 29.06., 00:45, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • So. 29.06., 01:05, ServusTV
    Formel 3: FIA-Meisterschaft
  • So. 29.06., 02:05, ServusTV
    Motorsport: Porsche Supercup
  • So. 29.06., 02:50, ServusTV
    Rallye: FIA-Weltmeisterschaft
  • So. 29.06., 03:05, ServusTV
    Rallye: FIA-Weltmeisterschaft
  • So. 29.06., 03:20, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • So. 29.06., 03:25, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
6.93 20060923 C2806212012 | 5