Formel 1: Oscar Piastri kocht nach Strafe

Charles Leclerc (Ferrari): «Alleine meine Schuld»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Den Mutigen gehört die Welt? Nicht immer. Charles Leclerc setzte noch vor dem Start zum Silverstone-GP auf einen Reifenwechsel (von Intermediates auf Slicks), das erwies sich als kapitaler Fehlschlag.

Es gibt Rennen, bei welchen kühne Entscheidungen von Piloten belohnt werden; und dann gibt es Silverstone 2025 und Charles Leclerc: Der achtfache GP-Sieger aus Monaco zischte noch vor dem Start zum britischen Grand Prix an die Box, im Glauben, dass die Bahn schnell abtrocknen würde.

Aber Leclerc geriet quasi vom Regen in die Traufe: Nicht nur, dass die Bahn keineswegs so rasant wie erwartet abtrocknete, schlimmer noch, es folgte eine Phase langsamer Fahrt unter Gelb (was für moderne Rennreifen und ihr Temperatur-Management Gift ist), danach begann es wieder zu regnen; damit waren die Fahrer mit einem frühen Stopp echt angeschmiert.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: «Charles hörte in jenem Moment auf sein Bauchgefühl. Wir hätten seine Anfrage auch ablehnen können. Aber manchmal hat der Pilot einen besseren Eindruck. Leclerc wusste nach wenigen Runden, dass er das versemmelt hatte.»

Leclerc selber, ehrlich wie immer: «Das ist alleine meine Schuld. Ich habe mich für diesen Weg entschieden, und natürlich bin ich jetzt damit nicht glücklich. Ich hatte erwartet, dass die Strecke schnell abtrocknet, aber das passierte nicht.»

«Aber ich würde sagen, dass mein Hauptproblem eher das fehlende Tempo war, ich hatte keinen Speed, keinen Rhythmus, ich bin einfach nicht in die Hufe gekommen.» Anders gesagt: Charles blieb im Verkehr hängen, der Ferrari funktionierte in verwirbelter Luft der Gegner nicht gut, und der solide Speed aus dem Training auf trockener Bahn war im Nassen nicht mehr zu sehen.

Im Grunde war das Rennen von Charles zu Ende, noch bevor es richtig begonnen hat.

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem


WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19

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